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14. April 2022

Corona-Situation weiterhin angespannt

Kreis Paderborn, Kliniken und die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe appellieren an Vorsicht und werben für Verständnis.

Die Corona-Pandemie hält an, die Fallzahlen sind trotz sinkender Inzidenz weiterhin hoch. Darauf macht der Kreis Paderborn gemeinsam mit den örtlichen Krankenhäusern aufmerksam. Die Verantwortlichen raten eindringlich zu Vorsichtsmaßnahmen. Eine Hotspot-Regelung kommt für sie allerdings nicht in Frage.

Vermehrt wurden in den vergangenen Tagen Stimmen laut, die eine sogenannte Hotspot-Regelung für den Kreis Paderborn fordern. Diese würde zu strengeren, lokal begrenzten Regelungen führen. „Die Infektionszahlen im Kreis Paderborn befinden sich unbestritten auf einem hohen Niveau, auch wenn die Inzidenz aktuell leicht rückläufig ist“, erklärt Landrat Christoph Rüther. Doch eine Hotspot-Regelung würde die angespannte Lage nicht lösen. Da sind sich Landrat Rüther und die Leitungen der Paderborner Krankenhäuser St. Johannisstift, Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn und den St. Vincenz-Kliniken, MZG Bad Lippspringe sowie Dr. Ulrich Polenz, Leiter der Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung, einig. „Hier würden wir an der falschen Stelle ansetzen“, so die Verantwortlichen aus den Kliniken. „Außerhalb der Kreisgrenzen würden in diesem Fall keine schärferen Vorgaben angewandt. Nicht all unsere Mitarbeitenden und Patienten wohnen im Kreis Paderborn. Sie wären, genauso wie die Bürgerinnen und Bürger, die das Kreisgebiet verlassen, im Privaten weiterhin einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt.“

Landrat Christoph Rüther ist sich bewusst, dass sich die Menschen nach einem „normalen“ Leben sehnen: „Dieser Wunsch ist absolut verständlich. Das Auslaufen der Corona-Schutzverordnung in NRW hat den Eindruck erweckt, dass die Pandemie vorbei ist. Dies ist jedoch nicht der Fall.“ Das Land setze hier auf die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen und dies bedeutet weiterhin: Abstand, Hygiene, Impfen!

Angespannte Lage in den Kliniken
Dieser Meinung schließen sich die Klinik an und machen sehr deutlich darauf aufmerksam, dass sie aufgrund von anhaltend hohen Corona-Patienten-Zahlen, Personalausfällen und Quarantäneregelungen an der Belastungsgrenze arbeiten. Die Personalsituation sei inzwischen hoch dramatisch: Allein in den St. Vincenz-Kliniken gab es im März 254 positive Schnelltests der Mitarbeiter, im April bislang 93 (Stand 14. April). Ähnlich sieht es in den anderen Kliniken aus. Die Verantwortlichen sind sich einig: Die Versorgungssituation sei zunehmend schwierig.

Dennoch rufen sie Patienten auf, sich mit Beschwerden zu melden. „Niemandem ist geholfen, wenn Patienten durch Ängste, die aufgrund von neuen, lokal begrenzten Beschränkungen ausgelöst werden, die Kliniken meiden“, erklären Dr. Josef Düllings, Siegfried Rörig, Achim Schäfer und Martin Wolf. Ihrer Erfahrung nach trauen sich seit Beginn der Pandemie viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen nicht mehr in Arztpraxen und Kliniken. Die Folge seien auffallend viele schwere Krankheitsverläufe, die in den vergangenen Jahren so nicht beobachtet worden seien. „Wir sind in den Krankenhäusern zu jeder Zeit in der Lage akute Notfälle umfänglich zu versorgen. Rufen Sie mit ernstzunehmenden Beschwerden, die auf schwere Krankheiten wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hinweisen, immer sofort den Notarzt und kommen sie ins Krankenhaus“, appellieren die Verantwortlichen und fügen hinzu: „Es gibt an allen Häusern ein eingeschränktes Leistungsangebot. Dieses betrifft jedoch ausschließlich die sogenannten Elektiveingriffe – d.h. Behandlungen, die nicht zwingend sofort erfolgen müssen.“ Niemand sollte aus Angst vor dem Coronavirus notwendige Untersuchungen meiden.

Schutzmaßnahmen helfen dem Gesundheitswesen
Stattdessen werben Landrat Rüther, die Vertreter der Kliniken und Dr. Ulrich Polenz gemeinsam dafür, die Vorsichtsmaßnahmen weiterhin ernst zu nehmen und sich selber und somit auch das Gesundheitswesen zu schützen. Dies bedeutet konkret: „Bitte setzen Sie weiterhin eine Maske auf, halten Sie Abstände ein und lassen Sie sich, falls noch nicht geschehen, impfen“, erklärt Dr. Ulrich Polenz von der Kassenärztlichen Vereinigung. Zudem bitten die Akteure gemeinsam um Verständnis für Regelungen, die von den Kliniken und auch vom Kreis für ihre Einrichtungen erlassen wurde, wie die 3G-Regelung und eine Pflicht zum Tragen vom FFP2-Masken. Dies gilt beispielsweise auch im Kreishaus und in den Nebenstellen wie dem Straßenverkehrsamt. Die Mitarbeitenden, die seit Beginn der Pandemie unter erschwerten Bedingungen arbeiten, müssen hier oft Diskussionen zu den Vorgaben führen. „Wir bitten Sie eindringlich: Nehmen Sie die Regelungen ernst, damit unsere Mitarbeitenden sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können“, so Landrat Christoph Rüther, Achim Schäfer, Martin Wolf, Siegfried Rörig, Dr. Josef Düllings und Dr. Ulrich Polenz. „Unseren Mitarbeitern gilt hier der größte Dank für ihren außergewöhnlichen Einsatz in dieser so belastenden Situation. Helfen Sie unseren Teams durch ihre Umsicht, die Situation zu entlasten!“

 
 
 

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