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13. Juni 2025

Autonome Drohne im Einsatz – Kreis Paderborn setzt neue Maßstäbe im Bevölkerungsschutz

Technologie für mehr Sicherheit: Schneller Überblick aus der Luft soll Einsatzkräfte unterstützen

Wenn jede Minute zählt, entscheidet der Überblick. Deshalb setzt der Kreis Paderborn jetzt als erster Landkreis in Deutschland auf eine autonom fliegende Drohne, für mehr Sicherheit und bessere Koordination im Ernstfall. Vom Dach des Kreishauses flog das rund 30.000 Euro teure Hightech-Gerät vollautomatisch zum Padersteinweg – ausgestattet mit modernster Sensorik und einem Transponder, der die Drohne für die Flugsicherung und andere Luftfahrzeuge sichtbar macht.

„Unser Ziel ist, in jedem Winkel des Kreises innerhalb weniger Minuten einen Überblick zu haben – sei es bei einem Zugunglück, einem Gebäudebrand oder einem Unwetter. Diese Drohne fliegt los, während unsere Einsatzkräfte noch unterwegs sind“, so Rüther. „So können wir gezielter helfen und schneller reagieren.“ Das Besondere: Die Drohne startet per Knopfdruck aus einer festen Box, fliegt völlig autonom zur Einsatzstelle und liefert in Echtzeit Luftbilder sowie Umweltdaten direkt an die Leitstelle und Einsatzfahrzeuge.

„Der Tornado vom 20. Mai 2022 hat uns hier im Kreis schwer getroffen. Was mich am meisten erschüttert hat: Wie lange wir gebraucht haben, um überhaupt zu verstehen, wie schlimm es wirklich ist“, erinnert sich Landrat Christoph Rüther. „Für mich war danach klar: Ich will nie wieder in eine Katastrophe hineingehen, ohne in den ersten Minuten ein belastbares Lagebild zu haben.“

Das neue System ist ein Ergebnis ausdauernder Überzeugungsarbeit und interdisziplinärer Zusammenarbeit: vom Bevölkerungsschutz über die Leitstelle bis hin zur Technikentwicklung. „Wir haben für dieses Projekt lange geworben und manchmal auch gestritten. Aber ich war von Anfang an überzeugt: Diese Drohne ist keine Spielerei, sondern ein echtes Einsatzinstrument, das Leben retten kann“, betont Rüther. „Sie ist unser Auge aus der Luft – und sie hilft, wenn Sekunden zählen.“

Aktuell ist die Drohne eine Leihgabe aus dem Projekt „Digitaler Dorfzwilling Etteln“, das ebenfalls im Kreis Paderborn angesiedelt ist. Zwei weitere Drohnen sind bereits bestellt, mittelfristig sollen bis zu 16 Geräte an strategischen Standorten im Kreis einsatzbereit sein.

„Wir starten hier nicht einfach ein Technikprojekt – wir setzen einen neuen Standard für Krisenvorsorge. Für mich als Landrat ist das ein ganz entscheidender Schritt, um das Leben der Menschen in unserem Kreis sicherer zu machen“, sagt Rüther abschließend. „Und darauf bin ich ehrlich gesagt auch ein bisschen stolz.“

 
 
 

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