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23. Oktober 2025

Erfahrungen der Häftlinge im KZ

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ am Sonntag, 26. Oktober in der Wewelsburg

Die Erinnerungen der überlebenden Häftlinge an ihre Lagerzeit sind ebenfalls Teil der Dauerstellung „Ideologie und Terror der SS“, dazu zählen auch Briefe. (Foto: Kreismuseum Wewelsburg) 
Die Erinnerungen der überlebenden Häftlinge an ihre Lagerzeit sind ebenfalls Teil der Dauerstellung „Ideologie und Terror der SS“, dazu zählen auch Briefe. (Foto: Kreismuseum Wewelsburg)

Wer die Geschichte der Wewelsburg und die dunklen Kapitel der SS-Herrschaft intensiver verstehen möchte, hat dazu im Kreismuseum Wewelsburg die Gelegenheit. Am kommenden Sonntag, 26. Oktober, lädt eine Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ dazu ein, die Ausstellung auf besondere Weise zu erleben. Der Rundgang beginnt um 15 Uhr, Treffpunkt ist das Eingangsfoyer der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933–1945 am Burgvorplatz.

Während der Führung geht es durch die historischen Räume des ehemaligen Wachgebäudes, wo die Ausstellung die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg und des Konzentrationslagers in den größeren Zusammenhang der gesamten SS-Organisation stellt. Eindrücklich wird das Leben, Leiden und Schicksal der Opfer anhand des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg veranschaulicht. Den Erfahrungen der Häftlinge wird die Entwicklung und Struktur des Lagers aus der Perspektive der Täter, der SS-Lagerverwaltung, gegenübergestellt – eine beklemmende, aber aufschlussreiche Gegenüberstellung, die zum Nachdenken anregt.

Neben zahlreichen Exponaten wie Visitenkarten oder dem Terminkalender Heinrich Himmlers stehen auch die Erinnerungen der überlebenden Häftlinge an ihre Lagerzeit im Mittelpunkt. Weder Dinge noch Dokumente der Lagerverwaltung geben die Sichtweisen der Opfer wieder. Selbst die Aussagekraft von Briefen der Häftlinge ist durch die Zensurvorschriften der SS beschränkt: Briefe mussten in deutscher Sprache abgefasst und deutlich geschrieben sein. Alle vier Wochen, manchmal seltener, war der Schriftwechsel zwischen den KZ-Häftlingen, ihren Angehörigen und Freunden erlaubt. Es sei denn, er wurde zur Strafe oder aus reiner Willkür vollständig verboten.

Da illegale Aufzeichnungen über die Lagerverhältnisse für Wewelsburg nicht überliefert sind, erfolgt eine Annäherung über die Erinnerungen der ehemaligen Häftlinge in den aufgezeichneten Interviews, die in der Ausstellung zu hören sind. Da ist beispielsweise Friedrich Klingenberg. Seine Erinnerung an das Leben in den Baracken ist geprägt von der Enge und dem Gestank, unter dem er in den überfüllten Baracken gelitten hat.

Bei der Dauerausstellung handelt es sich um die einzige museale Gesamtdarstellung der Geschichte und Verbrechen der SS. Inhaltlich endet die Ausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet unter anderem die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern.

Die öffentliche Führung dauert rund 2 Stunden. 

Die Teilnahme kostet pro Person 3 Euro. 

Karten kann man vor Ort oder online auf der Homepage www.wewelsburg.de erwerben.

 
 
 

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