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30. Mai 2023

Haftgrund: § 175 – vergessene Schicksale des KZ Niederhagen

Sonderausstellung bis zum 2. Juli im Kreismuseum Wewelsburg, der Eintritt ist frei

Reinhard Fromme (Leitung Museumspädagogik), Inga Horenkamp (Kuratorin, FSJ) und Kirsten John-Stucke (Museumsleiterin) im Rahmen der Eröffnung der Sonderausstellung „Haftgrund: § 175 – vergessene Schicksale des KZ Niederhagen“ (©Kreismuseum Wewelsburg) 
Reinhard Fromme (Leitung Museumspädagogik), Inga Horenkamp (Kuratorin, FSJ) und Kirsten John-Stucke (Museumsleiterin) im Rahmen der Eröffnung der Sonderausstellung „Haftgrund: § 175 – vergessene Schicksale des KZ Niederhagen“ (©Kreismuseum Wewelsburg)
122 Jahre lang war die Verfolgung Homosexueller Teil des deutschen Strafgesetzbuches und besonders ab 1935 wurde der Paragraf 175 nochmals verschärft. Über 50.000 Männer wurden von der SS bei kleinstem Verdacht in Konzentrationslager eingeliefert – häufig überlebten sie die Misshandlungen dort nicht.
Auch nach der Unterdrückung im NS-Staat blieb ihre Stigmatisierung nach Kriegsende bestehen. Es wurden erneut Strafverfahren gegen die früheren Verfolgten eingeleitet und sie wurden vom Anspruch auf Wiedergutmachung ausgeschlossen.

„In der Ausstellung dokumentieren wir die tragischen Schicksale von sieben homosexuellen Häftlingen aus dem KZ Niederhagen. Die Männer wurden besonders schikaniert und misshandelt, einige von ihnen kamen hier zu Tode. Diejenigen, die überlebten, erhielten keine Entschädigung. Es ist uns sehr wichtig, auf dieses erlittene Unrecht hinzuweisen und die Erinnerung an diese Menschen wach zu halten.“, sagte Kirsten John-Stucke im Rahmen der Ausstellungseröffnung am vergangenen Donnerstag. „Diese Ausstellung, die wir heute eröffnen dürfen, ist ein weiterer Mosaikstein für eine offene, diverse und tolerante Gesellschaft, der wir uns verpflichtet fühlen“, so John-Stucke weiter.

Noch bis zum 2. Juli ist die Ausstellung „Haftgrund: § 175“ im Sonderausstellungsraum während der Öffnungszeiten des Kreismuseums in Wewelsburg zu sehen, der Zugang erfolgt durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte. Der Eintritt ist frei!


Inga Horenkamp hat die Ausstellung im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres „Kultur“ erarbeitet. Als Kuratorin ist sie zwei Sonntagen, am 28. Mai und 11. Juni, jeweils von 12 bis 15 Uhr, vor Ort und steht für Rückfragen gerne zur Verfügung.
 
 
 

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