16. Juni 2025
Bundesbehörden und Experten informieren auf Einladung des Landrats zum Stand des Netzausbaus
Wie kann der Mobilfunkausbau im Kreis Paderborn vorangebracht werden – trotz begrenzter eigener Steuerungsmöglichkeiten? Wie unterstützen das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung sowie das Land NRW dabei und welche Rolle spielt die Bundesnetzagentur? Diese Fragen standen jetzt im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung im Airport-Forum des Flughafens Paderborn-Lippstadt, zu der Landrat Christoph Rüther eingeladen hatte.
Experten vom Bundesministerium für Digitales und der Bundesnetzagentur (BNetzA) machten am Abend deutlich: Der Mobilfunkausbau folgt in erster Linie marktwirtschaftlichen Prinzipien. Vorrangig die Mobilfunknetzbetreiber entscheiden unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten, wo und im welchem Umfang Investitionen in den Netzausbau erfolgen. Staatliche Stellen setzen Rahmenbedingungen, etwa durch Versorgungsauflagen bei Frequenzvergaben oder Initiativen wie der Mobilfunkmesswoche. „Doch gerade im ländlichen Raum bleiben Lücken bestehen“, betont Edith Rehmann-Decker, die als Amtsleiterin Wirtschaft & Tourismus des Kreises Paderborn in einem engen Austausch mit den Unternehmen in der Region steht.
„Die Erfüllung einer prozentualen Haushaltsversorgung reicht bei uns nicht aus – in der Fläche bedeutet das oft Funkstille“, betonte Landrat Christoph Rüther. „Wir haben das Heft nicht allein in der Hand. Trotz aller Bemühungen können wir nur bedingt selbst steuern. Es braucht ein abgestimmtes Vorgehen mit Bund, Ländern und Mobilfunkanbietern“, so Rüthers Appell.
Laut Bundesnetzagentur sollen bis 2030 mindestens 99,5 Prozent der Fläche Deutschlands mit 50 Mbit/s versorgt werden – „auch entlang aller Kreisstraßen“, wie Mobilfunkkoordinator Philipp Gebel ergänzte. Für Rüther ist das ein notwendiger Schritt, der jedoch konsequent überwacht und eingefordert werden müsse: „Wir kennen die Lücken vor Ort, werden uns weiterhin aktiv einbringen und die Bedarfe im Kreis Paderborn im Blick behalten.“
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