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11. November 2025

Kreis Paderborn legt Haushaltsentwurf für 2026 vor

Investitionen in Zukunftsprojekte – Kreisumlage steigt moderat an

Landrat Christoph Rüther, Ingo Tiemann, Dezernent der Kämmerei, und Ulrich Schadomsky, Leiter der Kämmerei, mit dem Haushaltsplan 2026 (v.l.). © Kreis Paderborn 
Landrat Christoph Rüther, Ingo Tiemann, Dezernent der Kämmerei, und Ulrich Schadomsky, Leiter der Kämmerei, mit dem Haushaltsplan 2026 (v.l.). © Kreis Paderborn

Der Kreis Paderborn hat den Entwurf seines Haushaltsplans für das Jahr 2026 vorgestellt. Das Gesamtvolumen des Etats liegt bei 660 Millionen Euro. Trotz steigender Sozial- und Personalkosten gelingt es, die Belastung der Städte und Gemeinden im Kreisgebiet moderat zu halten. 

„Wir bemühen uns, das Paket nicht zu sehr bei uns zu behalten. Die finanzielle Situation der Städte und Gemeinden haben wir fest im Blick“, betont Landrat Christoph Rüther. 

Die Kreisumlage – die wichtigste Einnahmequelle des Kreises – soll für 2026 auf 39,5 Prozent steigen. Damit erhöhen sich die Zahlungen der Kommunen an den Kreis um rund 14,9 Millionen Euro auf insgesamt 256,4 Millionen Euro. Eigentlich wäre die Erhöhung doppelt so hoch ausgefallen. Der Kreis entnimmt 14 Millionen Euro aus der Ausgleichsrücklage, quasi dem Sparkonto des Kreises, um laufende Kosten zu decken. Der Kontostand dieser Rücklage sinkt damit zum Jahresende 2026 auf 13 Millionen Euro. Der Kreis selbst muss seinerseits eine höhere Umlage an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) abführen, die sich um 10,3 Millionen Euro auf 128,3 Millionen Euro erhöht.

Sozialausgaben bleiben größter Kostenfaktor

„Unser Sorgenkind bleiben die Sozialkosten“, erklärt Kämmerer Ingo Tiemann.

 Sie steigen um weitere 5,9 Millionen Euro auf rund 67 Millionen Euro an. Besonders deutlich ist die Entwicklung in den Bereichen Hilfe zur Pflege (+4,9 Mio. Euro) und Bildung und Teilhabe (+1,2 Mio. Euro). Letztere umfasst etwa Zuschüsse für Schulmittagessen, Lernförderung oder Vereinsangebote für Kinder aus Familien mit Sozialleistungen. Auch im Bereich der Jugendhilfe steigen die Aufwendungen weiter, insbesondere für Kindesschutzmaßnahmen und die Kinderbetreuung. Dennoch sinkt die Jugendamtsumlage von 81,5 auf 76,2 Millionen Euro – unter anderem aufgrund von Rückzahlungen aus Vorjahren.

Investitionen in Bevölkerungsschutz, Schulen und Infrastruktur

Besonderes Augenmerk legt der Haushaltsplan auf den Bevölkerungsschutz. Insgesamt 41 neue Stellen sollen geschaffen werden, ein Großteil (29) davon wird über Förderungen finanziert.

 „Wir müssen sicherstellen, dass wir unsere gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen überall im Kreisgebiet einhalten können“, sagt Landrat Rüther. „Der Bevölkerungsschutz bleibt für uns ein zentrales Zukunftsthema.“

Zu den großen Investitionsprojekten zählen die Erweiterungen und Neubauten kreiseigener Förderschulen sowie die neue Bevölkerungsschutzzentrale. Insgesamt plant der Kreis Investitionen in Höhe von 42,5 Millionen Euro. Ein Teil dieser Projekte kann durch das vom Bund bereitgestellte Sondervermögen von rund 38 Millionen Euro finanziert werden. Im Bereich des NPH wurden durch Umstellungen und flexible Angebote wie den Bedarfsverkehr „Holibri“ die Kosten im öffentlichen Personennahverkehr gesenkt. Der Zuschussbedarf für die Kommunen (rund 3 Millionen Euro) liegt im Jahr 2026 etwas höher als 2025, da im vergangenen Jahr mehr Geld aus der Ausgleichsrücklage genommen wurde. Die Umlage verteilt sich weiterhin zu 15 Prozent nach der allgemeinen Kreisumlage und zu 85 Prozent nach den Fahrplankilometern der Kommunen.

Freiwillige Leistungen bleiben erhalten

Trotz angespannter Haushaltslage plant der Kreis keine Kürzungen im Bereich der sogenannten freiwilligen Leistungen. Dazu zählen kulturelle Angebote wie das Kreismuseum Wewelsburg, der Bücherbus oder die Musikschule.

 „Das ist schlau investiert - diese Dinge brauchen wir dringend“, betont Landrat Rüther.


Nach der Einbringung des Haushaltsentwurfs in den Kreistag werden sich nun die Fraktionen mit dem Zahlenwerk beschäftigen. Die Verabschiedung des Haushalts ist für den 15. Dezember 2025 vorgesehen.

 
 
 

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