Naturschutzgebiet „Langenbergteich“

Dünen gibt es nicht nur an der Küste, sondern überall dort wo Sand und Wind aufeinander treffen. Binnendünen bzw. ihre Reste finden wir in der Senne an zahlreichen Stellen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt im südlichen Teil des Landschaftsraumes, zwischen den Gemeinden Augustdorf, Hövelhof, Schloß Neuhaus und Schlangen. Nordwestlich dieser etwa 10 km breiten Dünenkernzone erstreckt sich ein schmaler dünendurchzogener Korridor parallel zum Teutoburger Wald von Augustdorf bis Brackwede.

Kennzeichnend für die Gestalt der Sennedünen sind nach Südwesten geöffnete Parabelformen. Parabeldünen bestehen aus zwei seitlichen Flügeln und einem Kopfteil, der den beiden Seitenflügeln in Hauptwindrichtung „vorauseilt“. Bei den Sennedünen sind diese Flügel häufig sehr lang gestreckt und orientieren sich parallel zu den Sennebächen.

Die ältesten bekannten Dünen der Senne (die sogenannten Urdünen) haben sich gegen Ende der Weichsel-Eiszeit, vor etwa 11.000 Jahren, herausgebildet und zählen damit zu den ältesten bekannten Binnendünen Nordwestdeutschlands. Die Sandverwehungs- und Dünenentstehungs-prozesse wurden erst durch die Markenteilung und die Anlage systematische Kiefernaufforstungen ab Mitte des 19. Jahrhunderts aufgehalten.

Dünen kommt eine hohe ökologische Bedeutung zu, da es sich um seltene nährstoffarme Standorte mit eigenem Mikroklima handelt. Sie werden von hoch spezialisierten Lebensgemeinschaften besiedelt. Auf offenen Dünen wachsen kleine, konkurrenzschwache Pflanzenarten mit effektiven Anpassungen an diesen trockenen und nährstoffarmen Lebensraum wie z.B. das Filzkraut oder der Frühlingsspörgel. Typische Vertretung aus der Tierwelt sind Dünen-Sandlaufkäfer, Dünen-Ameisenjungfer oder Dünen-Wolfsspinne.