Naturschutzgebiet „Ziegenberg“

Das Gebiet ist als FFH-Gebiet (Natura 2000 DE-4318-301) gemeldet. Es umfasst ein Laubwaldgebiet an bis zu 20 m hohen Steilhängen rechts des Almetals und auf der angrenzenden Hochfläche. Den Westrand des Naturschutzgebietes bilden die naturnahen Gewässerläufe der Alme und der Lohne als deren Nebenarm.

Insbesondere in der Umgebung des nördlichen Trockentales in etwa in der Mitte des Gebiets sind zahlreiche Trichter vorhanden. Vermutlich handelt es sich hier um Bombentrichter aus dem 2. Weltkrieg. Diese Vermutung liegt nahe, da es eine zeitweilige Nutzung als Flugplatzgelände des Militärflughafens Paderborn gegeben hat, der zur Zeit des 2. Weltkrieges östlich des Naturschutzgebietes im Bereich des heutigen Industriegebiets Paderborn-Mönkeloh lag.

Allerdings ist es auch denkbar, dass es sich zumindest bei einigen der Erdlöcher um Einsturztrichter (Dolinen) als typische Karsterscheinungen auf stark zerklüftetem Kalkgestein handelt. Denn der geologische Untergrund des Gebiets wird durch Kreidekalke geprägt.

Das Naturschutzgebiet wird hauptsächlich von unterschiedlichen Laub- waldgesellschaften wie Eichen-Hainbuchenwälder, Orchideen-Buchen-wälder und Erlen-Eschen-Auenwälder geprägt. Diese teilweise sehr natur- nahen Laubwälder zeichnen sich durch ein außergewöhnlich reiches Pflanzenarteninventar aus, wobei die Vegetation wärmeliebender Buchen-waldgesellschaften von besonders hoher Wertigkeit ist.

In der Almeaue sind Grünlandflächen vorhanden, die von dichten Ufer- gebüschen entlang von Alme und Lohne gesäumt werden. Diese erweitern die Biotop- und Strukturvielfalt des ansonsten von Wald dominierten Naturschutzgebietes.