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Pressemeldung vom 16.02.2011

Paderborner Kreistag votiert mit breiter Mehrheit für Ersatzbau

Kein Ankauf des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes


Kreis Paderborn (krpb). Das leer stehende Gebäude des ehemaligen Chemischen Untersuchungsamtes auf dem Gelände der Paderborner Kreisverwaltung wird durch einen Ersatzbau mit einem Investitionsvolumen von rund 3 Millionen Euro ersetzt. Mit deutlicher Mehrheit, mit den Stimmen von CDU und SPD, stimmte der Paderborner Kreistag in seiner Sitzung am vergangenen Montag dieser Lösung zu. Bündnis 90 die Grünen enthielten sich, FDP und Linke stimmten dagegen. Der Sperrvermerk für die Haushaltsmittel wurde aufgehoben. Eine Arbeitsgruppe des Kreistages wird die Planung und den Neubau begleiten. Insgesamt vier Varianten hatte Landrat Manfred Müller durchrechnen lassen und per Sitzungsvorlage vorgestellt. Der jetzt beschlossene Ersatzbau war auch seitens der Verwaltung favorisiert worden, „weil sie die wirtschaftlichste und preisgünstigste Alternative ist“, so Müller. Insgesamt Raum für 130 Arbeitsplätze werden geschaffen und damit auch der mittelfristige Raumbedarf gedeckt. Die bisher angemieteten Räumlichkeiten an der Bahnhofstraße werden nicht mehr benötigt. Dadurch können Miet- und Betriebskosten in Höhe von rund 170.000 Euro pro Jahr eingespart werden. Die drei maroden „Villen“ an der Riemekestraße im Besitz des Kreises können ebenfalls aufgegeben werden. Dort sind insgesamt 112 Mitarbeiter untergebracht. Allein die Sanierung hätte einmalig rund 610.000 Euro gekostet. Sie machen Platz für Parkplätze, die ebenfalls dringend gebraucht werden.

Das Chemische Untersuchungsamt steht seit Januar leer. Die Aufgaben werden seitdem in einem integrierten Untersuchungsamt in gemeinsamer Trägerschaft von Land und Kommunen in Detmold wahrgenommen. Ende Februar verlängert sich der Mietvertrag für das markante Gebäude an der Bahnhofstraße für fünf Jahre, wenn er denn nicht gekündigt wird. Die Räumlichkeiten waren 2007 vom Kreis angemietet worden, um das Rechtsamt, die Schulverwaltung, das Bildungsbüro und Kreismedienzentrum unterbringen zu können. Die Mietkosten betragen rund 100.000 Euro pro Jahr. Ohne Kündigung des Vertrages hätte der Kreis sich auf weitere fünf Jahre festlegen müssen. Das Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Gebäude stand kurzfristig auch zum Verkauf. Der Paderborner Kreistag lehnte in seiner Sitzung einen Ankauf jedoch ab. Das denkmalgeschützte und nicht behindertengerecht ausgelegte Gebäude an der Bahnhofsstraße hätte aufwendig saniert werden müssen. Zusätzlich hätte am Bahndamm eine zweigeschossige Tiefgarage für Parkplätze gebaut und ein weiteres Gebäude für rund 70 Arbeitsplätze angemietet oder gebaut werden müssen.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte Müller betont, dass man nicht nur kurzfristig den einmaligen Investitionsbetrag von drei Millionen Euro im Blick sondern auch die eingesparten Miet - und Energiekosten bei einem Ersatzbau und den sich bereits jetzt abzeichnenden Raumbedarf mit auf dem Rechenblock haben müsse. Alles andere sei Flickenschusterei „und zu kurz gesprungen“, so Müller. Die Paderborner Kreisverwaltung hatte vier Planungsalternativen vorgestellt. Das Chemische Untersuchungsamt leer stehen lassen, die „Familienhäuser“ an der Riemekstraße sanieren und Ankauf eines Parkplatzes (Variante 0), Nutzung der überwiegend technischen Räume ohne Umbau, was faktisch so aber gar nicht geht (Variante1), eine Umwandlung der Laborräume in Büroräume (Variante 2) oder Abriss mit anschließendem Neubau (Variante 3). Letztere wurde jetzt beschlossen, weil sie mit jährlichen Kosten von rund 1.091 Euro pro Arbeitsplatz – betrachtet auf einen Planungszeitraum von 25 Jahre – die preisgünstigste Alternative ist.

Mit im Blick hatte die Verwaltung auch den möglichen Abzug der Briten und die dann frei werdenden Kasernen und Immobilien. Bei diesem Szenario hätten jedoch Grundstücke erworben und Gebäude saniert werden müssen. Kosten und Zeitpunkt: ungewiss. Außerdem würde die Kreisverwaltung dann wieder auf mehrere Standorte verteilt, was kostenintensiv und ineffizient sei sowie eine „geringere Kundenzufriedenheit“ mit sich bringe, heißt es in der Vorlage.

 

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