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09. Juli 2018

Stress lass nach am Zeugnistag: Schulpsychologen des Kreises Paderborn sind am Freitag, 13. Juli von 8:30 bis 16 Uhr telefonisch erreichbar

Schulpsychologen beraten und informieren auch während der Sommerferien

Die leitende Schulpsychologin des Kreises Paderborn, Susanne Fitzner, und ihr Team stehen Ratsuchenden am Zeugnisausgabetag und während der Schulferien zur Verfügung. Bildnachweis: Julian Sprenger, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn 
Die leitende Schulpsychologin des Kreises Paderborn, Susanne Fitzner, und ihr Team stehen Ratsuchenden am Zeugnisausgabetag und während der Schulferien zur Verfügung. Bildnachweis: Julian Sprenger, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn

 Freitag, der 13. und auch noch Zeugnisausgabe: Zwar werden die Leistungen im Vorfeld besprochen. Doch wenn die Noten dann schwarz auf weiß auf dem Zeugnis stehen, ist das erst einmal ein Einschnitt: „Einige Schülerinnen und Schüler sind mit ihren Leistungen zufrieden, manche nehmen sich vor, sich im nächsten Schuljahr mehr anzustrengen,  andere wiederum sind frustriert und verlieren vielleicht die Freude am Lernen“, sagt die leitende Schulpsychologin des Kreises Paderborn,
Susanne Fitzner. Letzteres dürfe auf keinen Fall passieren. Zeugnisse seien erst einmal die Rückschau auf Erreichtes im letzten Schuljahr. Wenn die Noten nicht so ausgefallen seien wie erwartet oder erhofft, müsse geschaut werden, an welcher Stelle die Weichen neu gestellt werden könnten oder müssten.
Die Schulpsychologen des Kreises Paderborn sind am kommenden Freitag, 13. Juli, von 8:30 Uhr bis 16 Uhr telefonisch unter der 05251 308-7710 erreichbar. Anrufen können Schülerinnen und Schüler, Eltern oder sonstige Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte, die Fragen oder Probleme zu Zeugnissen haben.

Jetzt müsse es erst einmal heißen, Stress lass nach: „Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, und viele Schülerinnen und Schüler sind einem Schulalltag ausgesetzt wie Vollzeit-Berufstätige“, betont Fitzner.

 

Sich für schwierige oder vermeintlich langweilige Fächer anzustrengen, falle manchmal schwer,  zumal insbesondere die Handy- oder Computerspiele „unmittelbare und für sich bedeutsamere Erfolgsrückmeldungen ermöglichen“, erläutert Fitzner. Genau hier setzen die Psychologen im Gespräch an: Wie kriege ich es hin, die Power, die ich zum Zocken verwende, auch auf Schule zu übertragen? Wie kann ich meine Lernzeit besser organisieren? Wie kriege ich wieder Anschluss in der Klasse? Schule ist das Reizthema mit meinen Eltern – das nervt, wie kann sich die Beziehung entspannen? Eltern wiederum möchten wissen, wie sich ihr Kind besser konzentrieren kann, wie sie Tochter oder Sohn beim Lernen unterstützen können und welchen Beitrag die Schule leisten kann, um aus dem Notentief herauszukommen.

Fragen wie diese werden nicht nur am Freitag am Telefon beantwortet. Die Schulpsychologen sind auch in den Sommerferien erreichbar. „Der Beratungsansatz unseres multiprofessionellen Beratungsteams ist auf Lösungen gerichtet“, erläutert Fitzner. Was läuft bereits gut? Woran lässt sich anknüpfen, um den nächsten Entwicklungsschritt zu machen? Wo erlebst du dich engagiert? Welches Ziel kannst du realistisch erreichen? Wer kann dich darin noch unterstützen?

Die Schulberatungsstelle des Kreises Paderborn ist am Zeugnistag, dem 13. Juli, durchgängig von 8:30 bis 16 Uhr,
in den Schulferien unter  05251-308 7710  während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung Paderborn erreichbar.
Bei Rechtsfragen zum Zeugnis hat die Bezirksregierung Detmold ihr Zeugnistelefon am 12.,13. und 16.7. jeweils von 9-16 Uhr geschaltet,
 05231/714848.

INTERVIEW


Zeugnis – und nun? Susanne Fitzner, leitende Schulpsychologin des Kreises Paderborn,
gibt die wichtigsten Antworten auf die häufigsten Fragen:


Sollte man ein Kind für gute Noten belohnen?
Ob ein Kind erfolgreich ist, ist auch von äußeren Faktoren abhängig, z.B. der Schwierigkeitsgrad von Aufgaben, Milde- oder Strengeeffekte bei Lehrkräften. Stellen wir uns eine Familie vor, in der sich der Bruder sehr anstrengt und trotzdem eine schlechte Zensur erhält, der Schwester fällt das Lernen leicht, sie strengt sich kaum an, hat aber gute Noten. Hier die Zensuren zu belohnen wäre für den Bruder eine doppelte Enttäuschung. Im Alltag das Kind zu unterstützen und die Anstrengung wertzuschätzen hilft, dran zu bleiben auch wenn es schwierig ist. Das genau bedeutet ja Lernen.

Das Zeugnis mit den „schlechten“ Noten liegt auf dem Tisch. Was sollten die Eltern auf keinen Fall tun?
Lautes Schimpfen, Vorwürfe oder Strafen entmutigen und senken eher die Lust, sich im nächsten Schuljahr anzustrengen. Eltern wollen ja, dass das Kind in Zukunft für sich erfolgreich ist.

Wie sollten Eltern reagieren? Dürfen Sie ihrem Ärger auch Luft machen?
Eltern sollten sich Zeit nehmen für ihr Kind. Über ihre Irritation sprechen, dass sie überrascht und auch enttäuscht sind über die Noten – aber nicht von ihrem Kind! Denn das Kind ist sicherlich auch enttäuscht. Eltern sollten ihr Kind fragen, wie es sich die Noten erklärt und was es glaubt, in Zukunft beeinflussen zu können. Wie will die Tochter oder der Sohn das angehen und welche Rolle können und sollten Eltern aus ihrer oder seiner Sicht dabei spielen? Zu Beginn des neuen Schuljahres sollte das Gespräch darüber wieder aufgenommen, Verabredungen konkret umgesetzt werden.

Wie ermutigt man einen jungen Menschen, wie macht man Lust auf Schule?
Vielleicht hilft es, sich in die eigene Kindheit zurück zu versetzen und sich zu fragen, wann man sich selbst für Schule stark gemacht haben. War es ein bestimmtest Fach? Eine Lehrkraft, die man mochte? Lernfortschritte sind der Schlüssel zur Motivation. Eltern sollten ihr Kind beobachten und entdecken, wann sich ihr Kind für eine Sache engagiert. Wovon ist es abhängig? Manchmal ist es ein besonderes Interessengebiet, manchmal ein besonderes Ziel. In unserer Schulberatung fragen wir oft nach Ausnahmen: Wann klappt es? Eine ungewöhnliche aber nützliche Frage, denn spannend ist ja, wie man diese Lernerfahrung auf das schulische Lernen übertragen kann.

Sollten Schüler mit schlechten Noten in den Ferien lernen?

Der Stress in der Schule beansprucht Schüler, Eltern und Lehrkräfte. Ferien sind dazu da, auch mal abzuschalten und Neues zu entdecken, was unabhängig vom klassischen Schullernen stattfindet. Ferien dienen zur Erholung. Ich empfehle in der letzten Ferienwoche, den Tagesrhythmus wieder auf die Schulzeit umzustellen und die Absprachen für das neue Schuljahr zu treffen.

 
 
 

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