26. August 2019
Team NORD zuständig für Delbrück, Salzkotten und Hövelhof, Beratung ist kostenlos und vertraulich
Lichtdurchflutete Räume, dezente Farben, Sonnenblumen auf den Tischen, im Flur eine Spielecke für Kinder: „Wir haben uns hier auf Anhieb wohl gefühlt. Und wir geben uns sehr viel Mühe, dass auch Ratsuchende das so empfinden und sich willkommen fühlen“, sagt Jana Freiberg, Leiterin des Teams NORD des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Paderborner Kreisjugendamtes. Einige wenige Kartons müssen noch eingeräumt werden. Doch von Hektik fehlt hier jede Spur. „Wir sind ab sofort hier in Delbrück in der Woche über zu erreichen“, bekräftigt Freiberg.
Die Büros im oberen Stockwerk sind fast alle in Richtung Innenstadt ausgerichtet. Man sieht den etwas schiefen Turm der Kirche. Fast ein bisschen symbolhaft steht er für die Aufgabe, die Freiberg mit insgesamt 12 weiteren sozialpädagogisch ausgebildeten Fachkräften leistet: Familien zu helfen, deren Alltag in die Schieflage geraten ist. Manchmal brauchen Eltern bei Sorgen und Problemen mit ihren Kindern einfach nur einen Rat. Manchmal ist die Situation aber so festgefahren, dass sie nicht weiter wissen. Ob Probleme in der Schule oder Erziehung, Streit um die Kinder nach der Trennung vom Partner, oder einfach nur das Gefühl, dass alles über den Kopf wächst: Familien, Kinder und Jugendliche haben das Recht, sich an den Allgemeinen Sozialen Dienst wenden und dort kostenlose Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Alle Gespräche sind streng vertraulich.
Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi: „Die kurzen Wege und gute Erreichbarkeit sind uns sehr wichtig“.
Conradi, der sich zusammen mit Kreisjugendamtsleiter Günther Uhrmeister die neuen Räumlichkeiten der Außenstelle des Kreisjugendamtes angeschaut hat. Er freue sich sehr, dass es dem Kreis Paderborn gelungen sei, „mittendrin“ zu sein. „Wenn man vom Arzt oder Einkaufen kommt, kann man bei uns vorbeischauen, auch ganz spontan“, unterstreicht Freiberg. Eine Terminabsprache ist nicht notwendig.
Der Allgemeine Sozialdienst (ASD) ist auch Ansprechperson für alle, die eine mögliche Kindeswohlgefährdung sehen oder befürchten. Man kann persönlich vorbeischauen, oder auch anrufen.
Kreisjugendamtsleiter Günther Uhrmeister: „Der Kindesschutz ist das Markenzeichen des Jugendamtes. Und der gehört in das Herz der Stadt, so wie hier in Delbrück".
.Der Jugendamtsleiter bekräftigt, dass Kindesschutz weit mehr sei als reine Gefahrenabwehr. Die setze viel früher an. Ziel sei es, Vertrauen aufzubauen, die Bedürfnisse aller Beteiligten im Blick zu haben. „Wenn Familien merken, es funktioniert einfach nicht mehr, sollten sie zu uns kommen, bevor es zur Katastrophe kommt“, bekräftigt er.
Der ASD ist dezentral organisiert. Ziel ist es, mit möglichst vielen Außenstellen präsent vor Ort zu sein. Deshalb wurde der ASD umstrukturiert und besteht nun aus drei (vormals zwei) Teams, NORD, MITTE und SÜD, die sich um die Kommunen des Kreises kümmern, mit Ausnahme der Stadt Paderborn, die über ein eigenes Jugendamt verfügt.
Das frisch in Delbrück, Lange Straße 12 a, eingezogene Team NORD kümmert sich um die Städte Delbrück, Salzkotten sowie die Gemeinde Hövelhof. Die Öffnungszeiten sind montags bis mittwochs von 8 bis 17 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12:30 Uhr.
Das Team SÜD mit Sitz in der Stadtverwaltung Büren ist zuständig für Bad Wünnenberg, Borchen und Büren. Das Team MITTE im Paderborner Kreishaus kümmert sich um Altenbeken, Bad Lippspringe und Lichtenau. Von diesen drei Regionalstellen aus steuern die Kindesschützer auch weitere Anlaufstellen in allen Kommunen des Kreises, so dass im gesamten Kreisgebiet eine Erreichbarkeit mit Sprechstunden gesichert ist.
Alle Infos, Telefonnummern und Sprechzeiten finden Sie hier.
Außerhalb dieser Zeiten kann das Jugendamt rund um die Uhr auch über die Kreisfeuerwehrzentrale erreicht werden, Tel. 02955 7676-0.
Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn
Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
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