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22. Mai 2019

Hochwasser geht zurück

Das Hochwasser geht zurück, Hochwasserrückhaltebecken und Renaturierung haben Schlimmeres verhindert

Eine Hochwassermulde in Büren. Sie fängt bei Hochwasser der Alme das Wasser auf. 
Foto: Wasserverband Obere Lippe
Die angelegte Hochwassermulde in Büren fängt bei Hochwasser der Alme das Wasser auf, sodass die Bahnhofsstraße nicht überflutet wird.

Kreis Paderborn (krpb). Sturmtief Axel ist durch das Paderborner Land gezogen und hat am Montag für fast flächendeckende Starkniederschläge geführt. Bis zum Dienstag fielen örtlich bis zu 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Die Heftigkeit des Sturms überraschte sogar den Deutschen Wetterdienst, der zunächst von erheblich geringen Niederschlagsmengen ausgegangen war. Dass das Unwetter für die Bürgerinnen und Bürger trotzdem überwiegend glimpflich abgelaufen ist, liegt auch an den zahlreichen Hochwasser-Maßnahmen im Kreis Paderborn. „Wir haben seit 1971, als der Wasserverband Obere Lippe gegründet wurde, über 78 Millionen Euro in Hochwasserrückhaltebecken und Renaturierungsprojekte investiert“, erklärt Landrat Manfred Müller, der Verbandsvorsteher des Wasserverbandes (WOL) ist. „Diese weitsichtigen Investitionen machen sich in stürmischen Zeiten bezahlt“, so Müller. Diese Investitionen wurden mit bis zu 80 Prozent vom Land NRW gefördert.

Als am Montag und Dienstag die Pegel aller Flüsse stiegen, wurden sieben Hochwasserrückhaltebecken im Kreisgebiet ein gestaut. Stauwärter des WOL besetzten im 24-Stunden-Dienst die Hochwasserbecken und beobachteten die Lage. Ein besonderer Belastungsschwerpunkt am Dienstag war die Alme zwischen Weine und Büren, dort wurde die Warnstufe A2 (Gefahr von Überschwemmung für Gebäude) erreicht. In Büren treffen sich die Alme und Afte und fließen dann als Alme weiter in Richtung Brenken. „Durch die gezielte Steuerung des Hochwasserrückhaltebeckens Keddinghausen konnten die Abflüsse der Afte stark reduziert werden, was im weiteren Verlauf in der Alme zu spüren war“, beschreibt Martin Lehmann, technischer stellvertretender Geschäftsführer des WOL, die angespannte Situation seit Montagabend. Ein besonderes Auge hatten die Wasser-Experten auch auf das Hochwasserrückhaltebecken Husen-Dalheim. Dies wurde in den letzten drei Jahren umgebaut, um eine ökologische Durchgängigkeit zu erreichen. Bei diesem Hochwasser kam das Rückhaltebecken nun zum ersten Mal nach dem Umbau zum Einsatz. „Das Becken hat hervorragend funktioniert und konnte Überschwemmungen verhindern“, freut sich Lehmann. Auch durch die weiteren Hochwasserschutzanlagen wie den Hochwasserrückhaltebecken in Sudheim, Ebbinghausen, Padersee und den Lippesee konnten die abfließenden Wasserbecken erheblich verringert werden.

Aktuell fallen alle Pegel im oberen Lippegebiet, südlich der Stadt Paderborn. Fünf Rückhalte-Anlagen konnten daher wieder komplett geleert werden. Die Hochwasserwelle verlagert sich zurzeit ins untere Lippegebiet. Seinen Höhepunkt hat sie zurzeit am Pegel Bentfeld erreicht, wird aber im Laufe des Tages abfließen. Die Alme in Neuhaus und im Stadtgebiet Paderborn führt Hochwasser. Die Rad- und Gewegeverbindungen im Bereich des Gartenschaugeländes in Schloß Neuhaus sind überflutet.

Die Straße zwischen Dahl und Schwaney (K38) ist seit heute Nachmittag wieder frei.

„Die Feuerwehren, aber auch die Mitarbeiter des Wasserverbandes und des Kreisstraßenbauamtes waren in den letzten zwei Tagen unermüdlich im Einsatz. Dafür kann ich allen nur meinen ausdrücklich Dank aussprechen“, lobt Landrat Manfred Müller. „Wenn die Prognosen stimmen, werden wir in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vermehrt mit solchen Hochwassersituationen konfrontiert werden, umso beruhigter bin ich, dass Sturmtief Axel gezeigt hat, dass wir im Hochwasserschutz gut aufgestellt sind“, so Müller.

 
 
 

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