16. Juli 2025
Wassermassen bringen vor 60 Jahren unermessliches Leid
Kreis Paderborn (krpb).Heute vor 60 Jahren traf die Heinrichsflut unsere Region mit unvorstellbarer Kraft und brachte unermessliches Leid über viele Familien.
Bereits das ganze Jahr über hatte es viel Regen gegeben. Nach tagelang anhaltenden, extremen Regenfällen mit einer täglichen Niederschlagsmenge von 5 bis 10 Millimetern, verwandelten sich am 16. Juli 1965 schließlich idyllische Flusslandschaften in reißende Ströme. Binnen kürzester Zeit stiegen die Wasserpegel bedrohlich an. Sämtliches Hab und Gut wurde von den Wassermassen weggerissen. Erwachsene und Kinder starben in den Fluten.
„Die Menschen waren auf eine derartige Hochwassersituation einfach nicht vorbereitet“, erzählt Johannes Schäfers vom Wasserverband Obere Lippe. Diese kam so überraschend, dass sich die Menschen nicht mehr in Sicherheit bringen konnten.
Zeitzeugin Änne Lohmann aus Borchen-Etteln erinnert sich mit bewegenden Worten an den 16. und 17. Juli 1965 zurück. „Es waren schlimme Tage. Es war unbeschreiblich“.
Die Flut war ein flächendeckendes Ereignis, dessen Ausläufer bis Lippstadt und weit darüber hinaus spürbar waren. Als Reaktion wurde von den damaligen Kreisen Büren, Paderborn und Lippstadt im Jahr 1971 der Wasserverband Obere Lippe (WOL) gegründet.
Bewegte Bilder zur Heinrichsflut zeigt ein Film des WDR hier.
Quelle: Kreis- und Stadtarchiv, J. Stute
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