Kontrollen gegen Schwarzarbeit durchgeführt

In einer gemeinsamen Initiative haben der Landkreis Paderborn, die Stadt Paderborn, das Hauptzollamt Bielefeld und die Handwerkskammer OWL zu Bielefeld am 27. Februar Kontrollen gegen handwerksrechtliche Schwarzarbeit im Friseurhandwerk durchgeführt.

Das Ziel der Kontrollen bestand darin zu prüfen, ob es Fälle von unerlaubter Handwerksausübung gibt. Grundsätzlich muss in jedem Friseurbetrieb der Inhaber oder sein Betriebsleiter über einen Meisterbrief oder eine vergleichbare Qualifikation verfügen. Zudem wurden auch etwaige Verstöße gegen Sozialmissbrauch kontrolliert. „Schwarzarbeit schädigt die Wirtschaft, verhindert die Schaffung neuer Arbeitsplätze und verzerrt den Wettbewerb zulasten gesetzestreuer Unternehmen“, erklärte Mathias Steinbild, Leiter Wirtschaftsrecht der Handwerkskammer, den Hintergrund der Kontrollen.
Insgesamt wurden bei der Maßnahme im Kreis Paderborn 29 Betriebe untersucht und die Personalien von rund 70 Beschäftigten aufgenommen. Bei den Kontrollen wurden von Seiten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Paderborn, die zum Hauptzollamt Bielefeld gehört, diverse Verstöße festgestellt. Dabei ging es beispielsweise um den Verdacht auf Mindestlohnunterschreitung, um Aufzeichnungspflichtverletzung und um das Arbeiten ohne Arbeitsgenehmigung. An die durchgeführten Prüfungen schließen sich jetzt Nachermittlungen an, indem die vor Ort erhobenen Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Betriebe abgeglichen und weitere Geschäftsunterlagen geprüft werden.

Die Handwerkskammer hatte bereits in einer Vollversammlung im Jahr 2022 eine Resolution verabschiedet, in der sie sich für die verstärkte Bekämpfung handwerklicher Schwarzarbeit eingesetzt hat. Dort wies das Handwerksparlament auf die Gefahren der gewerberechtlichen Schwarzarbeit im Handwerk hin und appellierte an die Kommunen, Hinweisen aktiv nachzugehen und Schwarzarbeit effektiv zu bekämpfen. „Mit diesen Kontrollen konnten wir den Auftrag der Vollversammlung, Schwarzarbeit effektiv zu bekämpfen, erneut in die Tat umsetzen“, so Steinbild. Die Kontrollen seien sehr erfolgreich gewesen, daher sei geplant, in Absprache mit den Behörden auch zukünftig Kontrollen in Ostwestfalen-Lippe durchzuführen.