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08. September 2016

Zur Heideblüte in die Senne

Lehrpfad im Naturschutzgebiet Moosheide hat 20 neue Schilder bekommen

Präsentieren die neuen Schilder auf dem Lehrpfad im Naturschutzgebiet Moosheide: Britta Perschbacher (Umweltamt Kreis Paderborn), Frank Ahnfeldt (Biologische Station Kreis Paderborn-Senne) und Eberhard Beckemeyer (Unteren Landschaftsbehörde Kreis Gütersloh). (Foto: Amt- für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler) 
Präsentieren die neuen Schilder auf dem Lehrpfad im Naturschutzgebiet Moosheide: Britta Perschbacher (Umweltamt Kreis Paderborn), Frank Ahnfeldt (Biologische Station Kreis Paderborn-Senne) und Eberhard Beckemeyer (Unteren Landschaftsbehörde Kreis Gütersloh). (Foto: Amt- für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler)

Am westlichen Rand des Truppenübungsplatzes Senne zwischen Hövelhof und Schloss Holte-Stukenbrock liegt das Naturschutzgebiet Moosheide. Der Wechsel von Dünen und Tälern, offenen Heideflächen und Kiefernwäldern, Feuchtwiesen in Bachtälern und Sandäckern zeichnen die Sennelandschaft aus.

Seit 1994 führt ein zehn Kilometer langer Lehrpfad die Besucherinnen und Besucher durch das Naturschutzgebiet. Im Sommer hat die Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne im Auftrag der Umweltämter der Kreise Paderborn und Gütersloh den Lehrpfad neu gekennzeichnet. Das Besondere: Informationen gibt es nicht direkt vor Ort, sondern in einer Begleitbroschüre. Auf dem Lehrpfad selbst finden die Besucher Pfähle mit den jeweiligen Nummern. Britta Perschbacher vom Kreisumweltamt erklärt die Vorteile: „Die Pfähle fügen sich harmonisch ins Landschaftsbild und die Broschüre bietet genug Raum für alle wichtigen Informationen, die Interessierte auch zu Hause nachlesen können.“

20 nummerierte Pfähle führen durch das 440 Hektar große Naturschutzgebiet Moosheide. An Pfahl Nummer 17 ist das Bodenprofil der Heide Thema. „Der vorherrschende Bodentyp ist der nährstoffarme Podsol. Der Name kommt aus dem Russischen und bedeutet Asche-Boden“, heißt es in der Begleitbroschüre. Auf einer kleinen Fläche haben die Mitarbeiter der Biologischen Station die einzelnen Bodenschichten freigelegt und die Besucher können diese im Querschnitt betrachten.

Der Lehrpfad erstreckt sich vom Krollbach in Hövelhof bis zum Sowjetischen Soldatenfriedhof in Stukenbrock-Senne. Besucher können ihre Wanderroute individuell planen. Eine Karte in der Broschüre bietet einen Überblick über die einzelnen Stationen des Lehrpfades, die Anfahrt und die Parkplätze. Kombinieren lässt sich die Wanderung auch mit einem Besuch im nahegelegen Ems-Infozentrum und der Ems-Erlebniswelt.

Die Heidelandschaft ist nicht natürlich, sondern durch die Landwirtschaft entstanden. Bauern rodeten den ursprünglichen Eichen- und Birkenwald, um Weide- und Ackerland zu bekommen. „Die Bauern trugen auch Teile des Waldbodens ab und nutzten es als Einstreu für die Viehställe“, sagt Eberhard Beckemeyer vom der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Gütersloh. Dem Boden wurden dadurch seine Nährstoffe entzogen und die Heidevegetation entwickelte sich.

An Herbsttagen wie diesen sehen Besucher der Moosheide das Heidekraut blühen. Auf dem trockenen und nährstoffarmen Sandboden findet es optimale Bedingungen. Tiere wie Zauneidechsen, Wildbienen, Sandlaufkäfer, Heidelerchen, Goldammern und Rehwild sind in der Moosheide zu Hause. „Mit dem Erhalt der Moosheide sichern wir die Artenvielfalt, denn viele Tier- und Pflanzenarten sind auf diesen Lebensraum angewiesen“, sagt Perschbacher.

Zur Senne gehören auch die halbwilden Pferde. Besucher der Moosheide können die Senner Pferde auf ihrer Wanderung beobachten. Sie weiden auf einer 20 Hektar großen Fläche. Die Begleitbroschüre erklärt den Hintergrund: Die Pferde werden in ihrem Ursprungsgebiet gehalten, damit ihre rassetypischen Merkmale wie Widerstandsfähigkeit, Genügsamkeit, Härte und Trittsicherheit erhalten bleiben. Außerdem halten die grasenden Tiere die Fläche offen.

Um die Heidelandschaft zu erhalten wird viel getan. Die Mitarbeiter der Biologischen Station entkusseln die Landschaft – manchmal mit der Hilfe von Schülern aus Hövelhof und Schloss Holte-Stukenbrock. „Entkusseln bedeutet, dass unerwünschte Gehölze entfernt werden“, sagt Frank Ahnfeldt von der Biologischen Station. Auch müssen auf den offenen Heideflächen alle paar Jahre Kiefern gefällt werden, damit das Heidekraut genug Platz und Licht zum Wachsen hat.

Das Naturschutzgebiet lädt also zu spannenden Tier- und Pflanzenbeobachtungen ein. Es gelten jedoch einige Regeln: Waldbesucher dürfen das Gebiet ausschließlich auf befestigten Wegen betreten oder befahren. Dabei müssen sie ihre Hunde an die Leine nehmen. Pilze und Pflanzen dürfen aus Naturschutzgebieten nicht mitgenommen werden.

Die Begleitbroschüre liegt bei den unteren Landschaftsbehörden der Kreise, den beiden Kommunen und der Biologischen Station aus und kann auch im Internet auf den Seiten der Kreise und der Biologischen Station heruntergeladen werden.

Hier geht’s zur Broschüre.

Die Heide kennen lernen

An 20 Stationen erklärt der naturkundliche Lehrpfad durch das Naturschutzgebiet Moosheide den Lebensraum von Pflanzen und Tieren.

(Fotos: Amt- für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Anna-Sophie Schindler)

 
 
 

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