Laut offizieller Pflegestatistik werden im Kreis Paderborn ca. 75 Prozent der pflegebedürftigen Menschen im häuslichen Umfeld versorgt. Bei der Hälfte der Betroffenen übernehmen diese Versorgung ausschließlich Angehörige des Pflegebedürftigen ohne fachpflegerische Unterstützung. Deshab hat der Kreis Paderborn bei den Betroffenen nachgefragt: Wie geht es den pflegenden Angehörigen? (Foto: gradyreese / istock)
Laut offizieller Pflegestatistik werden im Kreis Paderborn ca. 76 Prozent der pflegebedürftigen Menschen im häuslichen Umfeld versorgt. Bei der Hälfte der Betroffenen übernehmen diese Versorgung ausschließlich Angehörige des Pflegebedürftigen ohne fachpflegerische Unterstützung. Da mit zunehmender Zahl Pflegebedürftiger künftig auch die Bedeutung familiärer und häuslicher Pflege wächst, ist es besonders wichtig, die Bedürfnisse und die Lebenssituation von pflegenden Angehörigen genauer in den Blick zu nehmen. Dies hat sich die kommunale Alten- und Pflegeplanung des Sozialamtes des Kreises Paderborn zur Aufgabe gemacht und in Zusammenarbeit mit einer Studentin der KatHO NRW – Abteilung Paderborn im Rahmen eines Projektpraktikums eine Befragung pflegender Angehöriger im Kreis Paderborn durchgeführt.
Bei der schriftlichen und Online-Befragung ging es schwerpunktmäßig darum, die aktuelle Pflegesituation zu erfassen, Bedarfe von pflegenden Angehörigen zu ermitteln und um zu prüfen, ob die Angebotslage zur Entlastung und Unterstützung Pflegender im Kreis Paderborn ausreicht.
Pflegende Angehörige im Kreis Paderborn verdienen großer Wertschätzung und benötigen gezielter Unterstützung. Gerade Angehörige von Menschen mit Demenz und ältere pflegende Angehörige benötigen Hilfestellungen bei der Pflege und Betreuung ihres Angehörigen. Daher sollten Angebote entwickelt werden, die alters-, geschlechts- und wohnortspezifisch ausgerichtet sind. Auch gesundheitspräventive Angebote für pflegende Angehörige sind wichtig, um der erheblichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes während der Pflege entgegen zu wirken.
Ziel sollte es auch sein, die familiäre bzw. häusliche Pflege zu stärken, indem Ehrenamtsstrukturen ausgebaut werden und wohnortnahe Netzwerke innerhalb der Städte und Gemeinden geschaffen werden, um Pflegenden mehr Freiräume sowie Auszeiten zu ermöglichen. Ebenso sollten Informationsdefizite beseitigt und Angebote geschaffen werden, die den besonderen Wünschen (Notruf, verlässliche Betreuung während der Abwesenheit, stundenweise Entlastung, Kümmerer …) pflegender Angehöriger entsprechen.
75 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt - zumeist von nahen Angehörigen. Der Kreis Paderborn hat daher 2018 eine Umfrage unter den Pflegenden zu ihrer Lebenssituation gestartet.
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