Der Geologe Hans Stille erforschte die hydrologischen Verhältnisse der Paderquellen unter anderem dadurch, dass er das in den Bachschwinden der Paderborner Hochfläche versickernde Wasser einfärbte. Nach 2 bis 4 Tagen konnte die Trübung in unterschiedlichen Quellen des Quellhorizontes am Oberen Hellweg nachgewiesen werden.
Diese Beobachtung kann über die Geologie des Untergrundes erklärt werden. Durch Klüfte und Spalten fließt das Wasser unterirdisch in nordwestlicher Richtung weiter, bis es auf die wasserstauenden Tonmergelsteine der Oberkreide - früher als „Emscher Mergel“ bezeichnet - trifft.
Damals wurde als Farbstoff oft das rote Eosin oder das grün fluoreszierende Uranin verwendet, um Grundwasserströme zu verfolgen. Heute werden sogenannte Tracerversuche (Grundwassermarkierungen) dank moderner Analysetechniken mit wesentlich geringeren Dosen nachweisbarer Chemikalien durchgeführt.
Literatur:
Stille, H. (1903): Geologisch-hydrologische Verhältnisse im Ursprungsgebiete der Paderquellen zu Paderborn. Abh. d. Königl. Preuss. Geolog. Landesanstalt u. Bergakademie, N. F. 38, 128 S., Berlin.
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