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Naturschutzgebiet "Geimer Berg"


Beschreibung

Das Gebiet hat innerhalb der intensiv genutzten Agrarlandschaft der Paderborner Hochfläche eine besondere Bedeutung für seltene, nährstoffarme Trockenlebensräume und den daran angepassten Pflanzen- und Tierarten. Naturschutzfachlich wertvoll sind insbesondere die an den steilen Hängen des Pfefferbergs und des Geimer Bergs erhalten gebliebenen Reste einer früher im südlichen Kreis Paderborn sehr viel weiter verbreiteten Kalkmagerrasenvegetation. Hecken und inselartige Feldgehölze gliedern die halboffene Kulturlandschaft und tragen zu einer großen Strukturvielfalt im Gebiet bei. Zu den seltenen und gefährdeten Tierarten des Gebietes gehören z. B. Haselmaus, Neuntöter und Rotmilan.

Ein großer Teil der Flächen befindet sich im Eigentum des Kreises Paderborn. Seit 2012 wurden hier umfangreiche Maßnahmen durchgeführt, um Magergrünlandflächen wiederherzustellen und die bis dato nur noch wenigen und verinselt voneinander liegenden Grünlandflächen in einem Biotopverbund für Pflanzen und Tiere miteinander zu vernetzen.

Auf ca. 6,5 ha Fläche wurden standortfremde Nadelbäume inklusive Baumstubben beseitigt. Bei diesen Flächen handelte es sich um ehemalige Kalkmagerrasen, die in den 1970er Jahren als landwirtschaftlich unproduktive Flächen mit Fichten und Kiefern als Monokulturen aufgeforstet wurden.

Einschlag der Fichten - Monokultur (Foto: Kreis Paderborn - S. Pöhler) 
Einschlag der Fichten - Monokultur (Foto: Kreis Paderborn - S. Pöhler)
Abräumen von Holz und Baumstubben (Foto: Kreis Paderborn - S. Pöhler) 
Abräumen von Holz und Baumstubben (Foto: Kreis Paderborn - S. Pöhler)
 
Die ehemaligen Waldflächen wurden anschließend mit einer Regiosaatgutmischung eingesät und durch eine regelmäßige extensive Bewirtschaftung wieder zu Grünlandflächen entwickelt. Die Flächen haben sich aufgrund unterschiedlicher Standortbedingungen sowie variierender Beweidungsarten und -zeiten sehr unterschiedlich entwickelt, obwohl die gleiche Ansaatmischung verwendet wurde. Während sich die Ansaat auf der der südexponierten ehemaligen Fichtenfläche im Norden des Gebietes sehr lückig und karg darstellt, hat sich die ehemals mit Kiefern bestandene Fläche im Zentrum des Naturschutzgebietes zu einer artenreichen Magerwiese entwickelt.
Ehemalige Kiefernfläche mit Regioansaat; Blühaspekt der Wiesen-Flockenblume (Foto: Kreis Paderborn - S. Pöhler) 
Ehemalige Kiefernfläche mit Regioansaat; Blühaspekt der Wiesen-Flockenblume (Foto: Kreis Paderborn - S. Pöhler)

Andere Teilflächen im Gebiet wurden durch das Mulchen dichter Weißdorn- und Schlehengebüsche entbuscht, um Restflächen noch vorhandener nährstoffarmer Grünlandvegetation miteinander zu vernetzen, deren Anteile im Gebiet insgesamt zu erhöhen und eine durchgehende Beweidungsmöglichkeit zu schaffen.

Bis sich eine solche Fläche wieder zu artenreichem Grünland entwickelt, braucht es viel Arbeit und Zeit. Erforderlich sind eine regelmäßige Beweidung und - zumindest in den ersten Jahren nach der Entbuschung – zusätzlich eine maschinelle Nachpflege, um den Neuaustrieb der Gehölze zu unterbinden.
Von Gehölzen freigestellter Hang mit regelmäßig erfolgter Nachpflege; Blühaspekt der Echten Schlüsselblume 
Von Gehölzen freigestellter Hang mit regelmäßig erfolgter Nachpflege; Blühaspekt der Echten Schlüsselblume (Foto: Kreis Paderborn - S. Pöhler)

Durch die Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen konnte der Grünlandanteil im Naturschutzgebiet deutlich erhöht werden. Anhand der beiden Luftbilder aus 2008 und 2022 kann diese Veränderung gut nachvollzogen werden.

Luftbild 2008 (© Land NRW - Kreis Paderborn) 
Luftbild 2008 (© Land NRW - Kreis Paderborn)
Luftbild 2022 (© Land NRW - Kreis Paderborn) 
Luftbild 2022 (© Land NRW - Kreis Paderborn)
 

Zur Nutzung der Geobasisdaten (Digitale Orthophotos) gelten die Lizenzbedingungen "Land NRW - Kreis Paderborn (2023), Datenlizenz Deutschland - Namensnennung - Version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0".

 

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05251 308-6653
05251 308-6699
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