Das etwa 50 ha große Naturschutzgebiet liegt südöstlich von Benhausen im Bereich der „Borchener Platten“, einem Teilgebiet der Paderborner Hochfläche.
Das Schutzgebiet umfasst das z. T. tief in die Paderborner Hochfläche eingeschnittene Trockental des Gottebachs, der im Sommer zeitweise wenig oder gar kein Wasser führt. Der westliche Teil des Naturschutzgebietes wird landschaftlich von Grünlandflächen unterschiedlicher Ausprägung und Nutzungsintensität sowie von linienförmigen Gehölzstrukturen dominiert. Innerhalb der Grünlandflächen liegen artenreiche Magergrünland- und Halbtrockenrasenelemente, die teilweise auch beweidet werden. Die Magergrünlandbereiche bieten zahlreichen z. T. gefährdeten Pflanzen- und Tierarten, die an warme, nährstoffarme Habitate angepasst sind, einen geeigneten Lebensraum. Gut ausgebildet ist auch die Gemeinschaft der hecken- und gebüschbrütenden Vogelarten mit vielen Brutpaaren von Dorngrasmücke, Goldammer und Neuntöter.
Der östliche Teil des NSG „Gottegrund“ ist mit einem Buchenwald, z. T. als Bestand mit alten Bäumen, bewachsen. Hier findet sich als Besonderheit ein großes Vorkommen der seltenen Grünen Nieswurz, die bereits ab März bis in den Mai hinein blüht. Die Grüne Nieswurz gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Höhe von 20-40 cm erreicht. Die gestielten, sieben- bis neunteiligen Blätter sind handförmig geteilt und besitzen gesägte Abschnitte.
Die halb hängenden Blüten haben eine hell- bis gelbgrüne Farbe und sind vier bis sechs Zentimeter groß. Die großen „Blütenblätter“ sind eigentlich die Kelchblätter, während die eigentlichen Blütenblätter (= Kronblätter) zu becherförmigen Honigblättern umgebildet sind. Hier finden bestäubende Insekten, überwiegend Hummeln, den ersten Nektar des beginnenden Frühlings.
Als Frucht erscheinen meist drei vielsamige Balgfrüchte mit hakigem Schnabel. Die Grüne Nieswurz ist eine gefährdete und deshalb besonders geschützte Pflanzenart. Alle Teile der Pflanze sind stark giftig.
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