Die noch in den 1950/1960er Jahren vorkommenden Brutvögel Bekassine, Grauammer, Großer Brachvogel und Wachtelkönig sind aufgrund der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft und dem fortschreitenden Lebensraumverlust in den Lothewiesen / Seskerbruch nicht mehr vertreten. Am bemerkenswertesten sind heute die Populationen von Dorngrasmücke, Gartenrotschwanz und Neuntöter. Als weitere gefährdete Arten brüten hier Baumpieper, Gartenbaumläufer, Feldlerche, Nachtigall und Kleiber. Vereinzelt kommt auch noch der Steinkauz vor, der die höhlenreichen Kopfweiden als Brutraum nutzt.
Ebenfalls bevorzugt an alten Weiden, aber auch an alten Pappeln und Erlen, lebt der Moschusbock. Der auffällig große und metallisch glänzende Käfer ist von Juni bis August an Weiden oder auf Blüten anzutreffen. Während der Käfer selbst nur wenige Wochen lebt, dauert die Entwicklung der Larven, die tiefe Fraßgänge in den Ästen der Bäume anlegen, mehrere Jahre. Der Baum selbst nimmt aber normalerweise dadurch keine bleibenden Schäden.
Die Namensgebung des Käfers trägt der Tatsache Rechnung, dass dieser in der Lage ist, die über die Futterpflanzen (Weiden) aufgenommene Salizylsäure in seinen Duftdrüsen zu einem moschusartig riechenden Sekret chemisch umzuwandeln. Früher wurde dieses Sekret zum Parfümieren von Pfeifentabak verwendet. Der Moschusbock ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt.
Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn
Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
E-Mail senden