Hi, ich bin Elisa und ich mache meinen Bundesfreiwilligendienst im Gregor-Mendel-Berufskolleg in Paderborn.
Vor etwa einem Jahr haben sich all meine Mitschüler und Mitschülerinnen über ihre zukünftige Ausbildung oder ihr bald beginnendes Studium unterhalten. Mir war jedoch klar, dass ich auf der Suche nach etwas anderem bin. Ich wollte mich gerne sozial engagieren und Menschen direkt vor Ort helfen. Ich habe mich über ein freiwilliges soziales Jahr und den Bundesfreiwilligendienst (BFD) erkundigt und mir die verschiedensten Einsatzstellen angeschaut. Dann bin ich auf das Gregor-Mendel-Berufskolleg gestoßen. Das Gregor-Mendel-Berufskolleg (GMBK) ist ein grünes Berufskolleg. Man kann dort Ausbildungen als Gärtner*in, Florist*in oder Landwirt*in machen. Neben den Bio-, Agrar- und Naturbereichen kann man auch allgemeine, sowie höhere Schulabschlüsse machen. Außerdem gibt es noch Internationale Förderklassen und damit wären wir auch bei meinem Hauptbereich angekommen.
Die Internationalen Förderklassen sind kleine Klassen mit 16- bis 19-jährigen Sprachanfänger*innen, die Deutsch als Zweitsprache lernen. Die Kinder kommen aus den unterschiedlichsten Ländern und ich begleite sie im Schulalltag und beim Lernen.
Direkt zu Anfang ist es mir wichtig zu sagen, dass ich keinen gleichbleibenden Tagesablauf habe. Es warten jeden Tag neue Aufgaben auf mich, wodurch meine Arbeit sehr abwechslungsreich und interessant ist. Im Allgemeinen unterstütze ich die Lehrkräfte im Schulalltag. Ich übernehme Aufgaben und helfe dort mit, wo ich gebraucht werde. Unter anderem helfe im Sekretariat bei den verschiedenen Bürotätigkeiten oder dem Hausmeister bei kleinen handwerklichen Tätigkeiten. Hauptsächlich begleite ich aber die Schüler*innen im Unterricht, sowie nach Schulschluss durch Nachhilfeangebote. Ich unterstütze sowohl ganze Klassen bei Projekten, als auch manche Schüler*innen in Einzelbetreuung. Manchmal gehe ich als zusätzliche Begleitperson mit auf Exkursionen der Klassen. Einmal war ich gemeinsam mit der Internationalen Förderklasse in der Stadtbibliothek und ein anderes Mal durfte ich mir einen ökologischen, landwirtschaftlichen Betrieb, sowie einen Milchviehbetrieb ansehen. Wenn es spontan zu dem Ausfall einer Lehrkraft kommt, übernehme ich auch den Vertretungsunterricht oder eine Aufsicht. Zu Beginn war ich mir nicht sicher, wie ich auf die Schüler und Schülerinnen wirken würde, aber das hat sich schnell gelegt und es wurde total interessant mal die andere Seite der Schule kennenzulernen.
Neben der Arbeit im Berufskolleg gibt es noch die Seminare. Über das ganze Jahr verteilt sind es fünf Wochen, die ich im Bildungszentrum in Bad Oeynhausen verbringe. Man lernt viele andere Freiwillige, mit anderen Einsatzstellen und Erfahrungen, kennen. Ich finde, dass man dort einen guten Austausch mit anderen Freiwilligen hat und man auch neben den Seminaren neue Freunde finden kann. Die verschiedenen Themen sind wählbar und sie ergänzen den Arbeitsalltag mit interessantem, aktuellem Wissen. Es geht in den Seminaren um Themen wie Politik in- und außerhalb Deutschlands, soziale Kompetenzen, kulturelle Unterschiede und deine eigenen Fähigkeiten.
Vor meinem Start am Gregor-Mendel-Berufskolleg hätten viele nicht gedacht, dass mein beruflicher Weg mich wieder an eine Schule führt. Jetzt kann ich aber sagen, dass es etwas ganz anderes (viel Besseres) ist, als das „Schülerin sein“. Ich bin in einer super Position, da ich weder Noten gebe, noch benotet werde. Ich bekomme Anerkennung für meine Arbeit und ich werde im Berufsalltag von meinen Kollegen und Kolleginnen unterstützt. Zudem habe ich in diesem Jahr keinen Prüfungsdruck und ich sammle positive Erfahrungen, auf die ich später noch zurückgreifen kann.
Das ist ganz klar! Man kann hier mit netten
Kolleg*innen, ganz auf Augenhöhe, zusammenarbeiten. Die Arbeit mit jungen Menschen macht wirklich Spaß und man kann die andere Seite der Schule kennenlernen. Sowohl die Lehrer*innen, als auch die Schüler*innen sind dankbar für deine Hilfe und das Arbeitsklima ist echt klasse. Und jetzt kommt unser Highlight: Seit ein paar Wochen begleitet uns nun der kleiner Labradorwelpe „Simba“, der im nächsten Jahr die Ausbildung zu einem Schulhund machen wird. Das bringt natürlich auch nochmal Leben in die Schule und wer kann schon zu einem süßen Hund „Nein“ sagen?
Ausbildungsbetreuung Unbezahlte Praktika, FSJ, BFD
Tel.: 05251 308-9122
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Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn
Telefon: 05251 308 - 0
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