„Jede Idee wird gebraucht“ - Workshopreihe Klimaschutz im Kreishaus: Landrat Manfred Müller lädt Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen ein -

Kreis Paderborn (krpb). Die Menschen bewegen sich auf dünnem Eis. Wissenschaftler vermeldeten in der letzten Woche, dass die Gletscher an Nord- und Südpol viel schneller schrumpfen als erwartet. Die Erde verzeiht keine Fehler. Wie kann gegengesteuert, die Energie und CO2 Bilanz verbessert werden? „Der Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Jede Idee wird gebraucht“, sagt Landrat Manfred Müller und lädt die Bürgerinnen und Bürger zu insgesamt fünf Workshops im Mai ins Paderborner Kreishaus ein. Angesprochen sind nicht nur Akteure aus Kommunen, Wirtschaft, Verbänden und Institutionen mit fachlichem Hintergrund. „Jeder ist willkommen, der Ideen hat und mitwirken möchte“, bekräftigt Müller. Die Ergebnisse aus den insgesamt fünf Veranstaltungen vom 3. bis 17. Mai sollen in das Klimaschutzkonzept des Kreises einfließen, das derzeit vom Institut für Regionalmanagement aus Essen erarbeitet und voraussichtlich im Herbst vorgelegt werden wird.


Der erste Workshop startete am

Dienstag, 3. Mai um 17 Uhr im Großen Sitzungssaal des Kreishauses in der Aldegreverstraße 10 – 14 in Paderborn. Diskutiert werden die „regionalen Potenziale für die Erzeugung regenerativer Energien“. 

Nachfolgend steht der Vortrag von Herrn Wippermann (EON) und die entsprechende Power-Point-Präsentation zum Download bereit.

Am Donnerstag, 5. Mai, steht die „Energieeffizienz im Bereich Bauen und Wohnen“ im Mittelpunkt.

Am Dienstag, 10. Mai geht es um die „Energieeffizienz in Wirtschaft und Gewerbe“.

„Klimafreundliche Mobilität“ lautet das Thema des Workshops am Donnerstag, 12. Mai.

Diese vier Workshops starten alle um 17 Uhr im Großen Sitzungssaal des Kreishauses Paderborn. Den Schlusspunkt bildet die „Abfallwirtschaft“ am Dienstag, 17. Mai um 17 Uhr, diesmal im Kleinen Sitzungssaal.

Landrat Manfred Müller betont, dass nicht erst seit Fukushima der Klimaschutz ganz oben auf der Agenda des Kreises stehe. Bereits bei der Auftaktveranstaltung Ende März im Berufskolleg in Schloß Neuhaus wurden beeindruckende Zahlen, Daten und Fakten von den Referenten zusammen getragen: 3,1 Mio. Tonnen CO2 produzierten die Menschen im Kreis Paderborn im Jahr 2009. Jeder Bürger des Kreises verbrauchte somit rund 10,5 t. „Das ist eindeutig zu viel. Unser Ziel ist es, 25-40 % dieses Ausstoßes einzusparen“, erklärte Martin Hübner, Dezernent der Paderborner Kreisverwaltung. Doch sei man bereits auf einem guten Weg. 26 Prozent der erzeugten Energie im Kreisgebiet würden bereits aus erneuerbaren Energien gewonnen. In NRW liege diese Quote bei nur 8 %. Hauptlieferant mit 72 % sei die Windkraft, gefolgt von Biomasse/Biogas mit 18 % und Photovoltaik mit 8 %.

Von den Workshops erhoffen sich alle Beteiligten weitere Impulse und Ideen. Das Klimaschutzkonzept des Kreises soll auf eine breite Basis gestellt werden und Antworten liefern für die Region. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „Mich hat ja keiner gefragt“ gilt jetzt nicht mehr, sagt Daniela Zielke-Naß vom Amt für Bauen, Wohnen und Immissionsschutz des Kreises Paderborn. Wer Fragen zur Veranstaltungsreihe oder keine Zeit dafür hat, kann Ideen und Anregungen auch telefonisch unter der 05251/308270 durchgeben oder mailen an zielke-nassd@kreis-paderborn.de. Zielke-Naß hat auch gleich selbst einen ersten Tipp parat: Das Auto einfach mal stehen lassen. Das Paderborner Kreishaus ist sehr gut mit Bus und Bahn zu erreichen.