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Pressemeldung vom 19.10.2012

Menschen leiden unter Folgen des Erdbebens in Partnerprovinz Mantua - Freundeskreis Mantua übergibt Scheck in Höhe von 2.500 Euro für Erdbebenopfer

Als im Mai die Erde in Norditalien bebte, blickten die Paderborner sorgenvoll in die italienische Partnerprovinz Mantua. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Ausläufer des Bebens erreichten jedoch Kircheauch die Partnerregion. Die Erdbebenschäden in einzelnen Ortschaften gehen in die Millionen. Einige Städte sind besonders stark betroffen. Für ihre Bewohner wird es noch Monate dauern, bis sie in ihre Häuser und damit in ihren Alltag zurückkehren können. Der Vorsitzende des Freundeskreises Mantua, Kreistagsabgeordneter Friedhelm Hüwel, und Landrat Manfred Müller übergaben während der Reise des Freundeskreises Mantua eine Spende in Höhe von 2.500 für die Erdbebenopfer an den Provinzpräsidenten Alessandro Pastacci (entspricht in etwa dem Landrat bei uns). Beide betonten, der Geldbetrag könne nur eine Geste darstellen. Damit wolle man Verbundenheit zum Ausdruck bringen. 

Landrat Manfred Müller machte sich bei einem Besuch in Moglia im Süden der Provinz ein Bild von den Schäden. Die Provinz Mantua und der Kreis Paderborn sind seit dem letzten Jahr durch eine Partnerschaft verbunden. Besonders der südliche Teil der über 400.000 Einwohner starken Provinz ist von den Schäden betroffen. So ist in Moglia der ganze Ortskern dort abgesperrt und unbewohnbar. SperrungDas Dach der Kirche ist eingestürzt, das Turmkreuz hängt schief, das Rathaus ist nicht benutzbar und wird durch Stahlträger gehalten. Über 100 Familien sind bei Bekannten, Verwandten und Freunden untergebracht. Die Schule steht leer, weil nicht mehr standsicher, die Kinder werden in Containern unterrichtet. Die Stadtverwaltung ist in einem anderen Gebäude provisorisch untergebracht. Versicherungen gegen Erdbeben hatten nur wenige Familien abgeschlossen. Sie stehen praktisch vor den Trümmern ihrer Existenz. Im Nachbarort Quistello sind ein Kulturzentrum und ein Sportzentrum nicht mehr in Betrieb, weil die Gebäude beschädigt sind und nicht mehr betreten werden dürfen. Gelder sind dafür noch nicht in Aussicht, weil zunächst die Schulen Vorrang haben. Ein ganzer Straßenzug kann dort nicht mehr bewohnt oder genutzt werden. Die Geschäfte sind auf einen „Containermarktplatz“ ausgegliedert. Auch hier ist das historische Rathaus leer. Die Sanierung kostet Millionen. Provinzpräsident Allessandro Pastacci hatte den Landrat zu einer Konferenz eingeladen, in der mit zwei Staatsministern und vielen Kommunal- und Regionalpolitikern über Möglichkeiten zur Bewältigung der Folgen der Naturkatastrophe diskutiert wurde. Insbesondere historische Gebäude, zum Teil wertvollste Bausubstanz, ist durch das Erdbeben der Stärke 6,0 auf der Richterskala geschädigt worden. Der Süden der Provinz ist regelrecht vom Erdbeben heimgesucht worden. Viele Menschen haben ihr Heim und viele GescSchulehäftsleute ihre Existenz verloren“, sagt Landrat Manfred Müller, immer noch beeindruckt von den Bildern der Geschehnisse. „Ich wollte unsere Solidarität zeigen. Ich habe auch angeboten, eine ganze Klasse, einen ganzen Bus der betroffenen Schülerinnen und Schüler im nächsten Jahr in den Ferien zu uns einzuladen und unterzubringen“, sagt Müller. „Wir wollen Europa auch leben, denn wir verdanken Europa unser friedliches Zusammenleben und unseren Wohlstand“, betont der Landrat.

Bildunterzeilen:

Bild rechts oben: Auch die Kirche in Moglia ist betroffen, das Turmkreuz „schwer angeschlagen“

Bild links: Der Ortskern von Moglia ist komplett abgesperrt und muss saniert werden – Ornella van Tongern, Präsident Alessandro Pastacci und Landrat Manfred Müller machten sich ein Bild vor Ort

Bild rechts unten: Die Grundschule in Moglia musste geschlossen werden – die Schülerinnen und Schüler werden derzeit in Baucontainern unterrichtet

 

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