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Pressemeldung vom 11.01.2012

„….Sie sprechen von mir nur leise“ mit Werken von Mascha Kaléko

Lyrisch-musikalisches Portrait mit Paula Quast und Henry Altmann am Freitag, 27. Januar um 19 Uhr in der Wewelsburg

Kreis Paderborn (krpb). Manche bezeichnen sie als den weiblichen Morgenstern, Kästner oder auch Ringelnatz. Bereits in jungen Jahren eroberte sie mit ihren klaren und intensiv berührenden Versen das großstädtische Berlin. Der Dichterin Mascha Kaléko schien die Zukunft zu gehören. Doch die Nationalsozialisten verhinderten das, was man gemeinhin eine Bilderbuchkarriere nennt. Das Kreismuseum Wewelsburg widmet dieser außergewöhnlichen und charismatischen Persönlichkeit einen Abend. „Sie sprechen von mir nur leise“ lautet der Titel eines lyrisch-musikalischen Portraits, das die Schauspielerin Paula Quast und der Musiker Henry Altmann als Hommage an die Literatin Mascha Kaléko am Freitag, 27. Januar um 19 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg zeichnen werden. Die beiden Hamburger Künstler haben ein neues Genre geschaffen, das zwischen Rezitation und Schauspiel ansiedelt. Das Programm hat eine ganz eigene Dramaturgie: Die klassische Musik, der Tisch mit der Blattsammlung als Requisite machen daraus eine Art von Kammerspiel, das den Besuchern in unvergesslicher Erinnerung bleiben wird.

"Kess, keck, frech und pfiffig, schnoddrig und zugleich sehr schwermütig, witzig und ein klein wenig weise“ – so charakterisierte Marcel Reich-Ranicki die Dichterin. Es ist eine eigentümliche Mischung aus Melancholie und Witz, steter Aktualität und politischer Schärfe, die Mascha Kalékos Lyrik so unwiderstehlich und zeitlos macht. 1907 als Tochter einer österreichischen Mutter und eines russischen Vaters in Galizien geboren, wird die jüdische Dichterin Mascha Kaléko 1930 im Berlin der Weimarer Republik entdeckt. Ihre zuerst in Zeitungen, später auch in Büchern gedruckten Verse über den Alltag für den Alltag faszinieren die Menschen. 1938 emigrierte sie nach New York. 1956 kehrte sie nach Deutschland zurück, wird wieder zu Lesungen und Interviews eingeladen. Ihre Verse werden in den Zeitungen abgedruckt. Als die Berliner Akademie der Künste Kaléko in 1959 den Fontanepreis übergeben will, hätte das der Beginn einer neuen Karriere werden können. Doch sie lehnt ab, weil eines der Jurymitglieder Mitglied der SS war. Danach wurde es still um sie. In den 50er Jahren kehrte sie nach Europa zurück, lebte später vereinsamt in Israel und starb 1975 in Zürich. Ihr von Konflikten und Verlusten geprägtes Leben hat sie in ihren Gedichten verarbeitet.
Paula Quast
Paula Quast wurde in Hamburg geboren, studierte Schauspiel und war 1996 eine der ersten, die die Dichterin aus der Vergessenheit holte. Sie liest die Werke von Mascha Kaléko im Vertrauen auf die Kraft des einzelnen Wortes. Durch den Mut zur Pause lässt sie ihnen Raum, ihre Wirkung zu entfalten. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Körperhaltung sind unaufdringlich und doch ist sie so präsent, dass sie und Mascha Kaléko im Laufe der Inszenierung immer mehr zu einer Person verschmelzen.

Henry Altmann Henry Altmann, Allgäuer Nachfahr französischer Zigeuner, studierte in Hamburg und New York. Neben Arbeiten für Film und Theater in Hamburg, Dresden und Palermo stehen Kompositionen für die NDR Bigband und ein Streichquintett.

Der Musiker lässt mit seinen Kompositionen die Melancholie hörbar werden, welche die Werke umgeben. Dabei überdecken die Töne aber nicht die für Mascha Kaléko ebenfalls typische Ironie, mit der sie die Welt zu kommentieren wusste.


Eintritt 4,00 €/ erm. 2,00 €

Kartenvorverkauf – keine Sitzplatzreservierung

Bürgerbüro Stadt Büren 02951 970 0

Bürgerbüro Stadt Salzkotten 05258 5070

Ticket-Center Paderborn 05251 299750

Kreismuseum Wewelsburg 02955 76 22 21


Bildunterzeilen:
Schauspielerin Paula Quast
Foto Alfons Fries


Musiker
Henry Altmann
Foto Szeinmann


 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
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