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Pressemeldung vom 16.04.2012

„Sophie Scholl Wellental meines Lebens“: Theaterpremiere am Samstag, 21. April, 16 Uhr in der Wewelsburg - Hauptschule Niederntudorf/Wewelsburg, Theater Paderborn und Kreismuseum Wewelsburg zeichnen gemeinsam in einem Theaterstück Sophie Scholls Weg in den Widerstand nach -

Kreis Paderborn (krpb). Sophie Scholl starb für ihre Überzeugung. Als Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime in der »Weißen Rose« ist die mutige junge Frau zur Heldin geworden. Sie wurde keine 22 Jahre alt. Doch niemand wird als Held geboren. Sophie Scholl hatte Brüche in ihrer Biographie. Auch sie war ein Mensch mit Fragen, Zweifeln und Ängsten. Wie findet ein junger Mensch den Weg in den Widerstand gegen den Nationalsozialismus? Die Hauptschule Niederntudorf/Wewelsburg, das Kreismuseum Wewelsburg und Theater Paderborn beantworten die Frage in einem gemeinschaftlich erarbeiteten Theaterstück. Premiere ist am Samstag, 21. April um 16 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg.

Sophie Scholl wuchs in einem Elternhaus auf, das Hitler von Anfang an strikt ablehnte. Gleichwohl war die Jugendliche zunächst eine begeisterte Anhängerin der Diktatur. Seit 1933 engagierte sich Sophie Scholl – wie auch ihre Geschwister – in der Hitlerjugend. Ihr Weg zur engagierten Widerstandskämpferin war ein vielschichtiger und langwieriger Prozess des Erwachsenwerdens und der persönlichen Entwicklung. Im Februar 1943 wurden Sophie Scholl und ihr Bruder Hans beim Verteilen von Flugblättern an der Universität in München von der Gestapo entdeckt. Der Volksgerichtshof verurteilte die Geschwister wegen Hochverrats im Februar 1943 zum Tode.

Insgesamt 14 Schülerinnen und Schüler der „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Niederntudorf haben ihr ganz eigenes Bühnenstück über die Widerstandskämpferin entwickelt. Als Vorlage diente die Biographie von Sophie Scholl nach Barbara Beuys. Unter der Spielleitung der Theaterpädagogin Cristiane Renziehausen entwickelten und probten die Jugendlichen der Jahrgangsstufe 7 bis 10 der Hauptschule in ihrer Freizeit Szene um Szene. In ihrem Theaterstück spiegeln sich nicht nur die historischen Geschehnisse sondern auch die Fragen und Gedanken der Jugendlichen.

Die Inszenierung schlägt einen Bogen vom Enthusiasmus Sophie Scholls für die Ideen des Nationalsozialismus in ihrer frühen Jugend hin zur politischen Gegnerin des Regimes. „Sophie Scholl war sehr jung, die Schülerinnen und Schüler können sich gut mit ihren Zweifeln und Ängsten identifizieren“, sagt die verantwortliche Lehrerin Ilona Vorwald. „Die Mädchen und Jungen erkennen, dass man wie die Protagonistin Sophie Scholl nach entsprechendem Erkenntnisgewinn seine Meinung ändern darf und auch sollte. Das Selbstverständnis toleranter und weltoffener Schüler schützt am ehesten vor Ahnungslosigkeit und Ignorantentum“, erklärt Katharina Dehlinger, Pädagogin des Kreismuseums Wewelsburg.

Mit diesem gemeinschaftlichen Theaterprojekt bewerben sich die drei Kooperationspartner am diesjährigen Wettbewerb „Kultur macht Schule“ beim Bundesministerium für Familie (Senioren, Frauen und Jugend) und der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ).

Wegen der begrenzten Plätze ist eine telefonische Anmeldung im Kreismuseum Wewelsburg unter 02955 – 76 22 - 0 dringend erforderlich. Der Eintritt ist frei.

 

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33102 Paderborn

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