Landrat Manfred Müller: „Wohnungen in Dörfern an Studenten vermieten“ - Studentenboom bietet Chancen für ländlichen Raum -

Kreis Paderborn (krpb). Immer mehr Studenten suchen bezahlbaren Wohnraum. Gleichzeitig stehen in einigen Dörfern die Häuser leer. „Was liegt da näher, als Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen“, erklärt Landrat Manfred Müller zur Eröffnung der heutigen Dorfentwicklungskonferenz in Herbram. Laut Medienberichten prognostiziert das Bonner Sozialforschungsinstituts „Empirica“ einen Studentenboom am Uni-Standort Paderborn. Bis zu 24.000 könnten in den nächsten fünf Jahren an den insgesamt vier Hochschulen eingeschrieben sein. 1.700 Wohnungen würden dann fehlen. „Das ist eine Riesenchance für die Dörfer im Umland von Paderborn“, sagt dazu Müller.

Wenn man frei stehende Häuser oder Wohnungen entsprechend den Wünschen der heutigen Studenten und unter energetischen Gesichtspunkten um- und ausbauen würde, reduziere das nicht nur den Wohnungsmangel. „Wenn die Fachkräfte von morgen die Vorzüge des ländlichen Lebens mit Nähe zur Großstadt entdecken und bleiben, ist das Standortförderung pur und ein Beitrag zur Zukunftssicherung unserer Region“, zeigt sich der Landrat überzeugt. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einem Klebeeffekt.

„Neues Leben in alten Mauern“ lautet sinnigerweise auch der Titel der Dorfentwicklungskonferenz am heutigen Dienstag, 20. November, um 18 Uhr in Herbram, zu dem der Landrat Interessierte aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung und natürlich die Bürgerinnen und Bürger des Kreises eingeladen hatte. Diskutiert werden am heutigen Abend Stärken und Chancen des ländlichen Raumes mit Hilfe von Vorträgen aus Wissenschaft und Praxis.