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Pressemeldung vom 04.01.2013

Schornsteinfeger-Monopol ist zum 1. Januar gefallen


Ihre Funktion als Glücksbringer geht zurück bis ins Mittelalter: Verstopfte oder schlecht ziehende Kamine bedeuteten ein kaltes Haus und einen kalten Herd. Damit blieb auch die Küche kalt. Gefährlich war es zudem. Im schlimmsten Fall führten verstopfte Schlote zu Hausbränden, die ein ganzes Dorf vernichten konnten. Der Schornsteinfeger konnte dieses Unheil zum Glück durch das gründliche Reinigen der Kamine abwenden. Seitdem sind viele Aufgaben dazu gekommen. Schornsteinfeger kümmern sich um den Brandschutz, indem sie Rückstände aus Schornsteinen, Heizungen oder Öfen entfernen. Sie sind Sicherheitsexperte und Energieberater von nebenan, die für die optimale Funktionalität moderner Feuerungsanlagen Sorge tragen und damit gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Äußerlich gehören längst Prüfkoffer und Laptop zum Erscheinungsbild der Männer in schwarz. Zum ersten Januar fiel in Deutschland das Jahrzehnte alte Schornsteinfeger-Monopol. Auf Drängen der EU wurde die deutsche Gesetzgebung geändert, weil sie der Dienstleistungsfreiheit widersprach und verhinderte, dass Kaminkehrer aus anderen EU-Ländern hierzulande nicht tätig werden konnten. Für Kunden soll die Gesetzesänderung mehr Auswahl und unter dem Strich geringere Kosten bringen.

Kurzinterview mit Andreas Reiser, Vorsitzender der Kreisvereinigung Paderborn der Schornsteinfeger-Innung


Das Schornsteinfegermonopol ist gefallen. Was bedeutet das für den Hausbesitzer?
Reiser: Damit herrscht jetzt Wettbewerb auf den Dächern. Grundsätzlich kann ein Kunde, wenn er mit seinem Bezirksschornsteinfeger nicht einverstanden ist, zu einem anderen Anbieter wechseln und dort einen Teil der Arbeiten machen lassen. Das Hoheitsrecht des Bezirksschornsteinfegers wurde nur zum Teil aufgebrochen. Allerdings muss der neue Betrieb seiner Wahl über die erforderliche Qualifikation verfügen und zugelassen sein.

Was sind künftig die Aufgaben der dann bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger?
Reiser: Dieselben wie bisher auch. Bisher durften jedoch nur Bezirksschornsteinfeger in ihren jeweiligen Bezirken arbeiten. Diese wurden jetzt für die Konkurrenz geöffnet. Wesentliche Arbeiten wie die Kontrolle über die erfolgte Durchführung der Tätigkeiten, der Feuerstättenbescheid oder die Abnahme neuer bzw. geänderter Anlagen machen jedoch nach wie vor die Bezirksschornsteinfeger. Wer jetzt wechselt, muss aber wissen, dass Pflichten auf ihn zukommen.


Welche Pflichten sind das?
Reiser: Die Kunden erhalten von uns einen Feuerstättenbescheid, in dem steht, welche Arbeiten bis wann erledigt sein müssen. Diese Fristen müssen sie selbst auf dem Block haben und dafür Sorge tragen, dass diese regelmäßig anfallenden Termine auch durchgeführt werden. 


Wird es unter dem Strich billiger für den Kunden?
Reiser: Kann man noch nicht sagen. Ab 2013 werden für alle Kehr- und Messtätigkeiten keine Gebühren mehr festgesetzt. Die Schornsteinfegerbetriebe kalkulieren die Preise selbst. Die Höhe der Anfahrtskosten spielt sicherlich eine Rolle. Für viele "freischaffende" Schornsteinfeger dürften diese höher ausfallen, wenn sie nur einige Kunden im Kehrbezirk haben.


Haben Sie Angst vor der Konkurrenz?
Nein. Unsere Kunden wissen, dass sie auf unsere jahrzehntelange, verlässliche Erfahrung und unser geschultes Auge vertrauen können. Die Menschen überlegen sehr genau, wen sie in ihr Haus lassen. Bei uns hat Brandschutz und Sicherheit auch ein Gesicht und "Glück" gibt’s sowieso.
Mehr Infos unter:www.schornsteinfeger-innung.de.

Mehr Infos: www.schornsteinfeger-paderborn.de.

 

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33102 Paderborn

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