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Pressemeldung vom 19.08.2015

Kreismusikschule Paderborn schulte Kinder und Lehrer der Schule

Kreis Paderborn (krpb). Die St. Marien-Schule in Delbrück darf sich als erste Grundschule im Kreis Paderborn „Singende Grundschule“ nennen. Über ein Jahr lang standen einmal pro Woche für zwei Kinderchöre der Schule zusätzlich Stimmtraining, Atemübungen und das Einstudieren von Liedern auf dem Stundenplan. „JEKISS“ steht für „Jedem Kind seine Stimme“ und ist ein musikalisches Projekt der Kreismusikschule Paderborn, welches Kinder fürs Singen begeistern möchte. Das Besondere an JEKISS: Geschult werden Kinder und Lehrkräfte. Denn die beiden Chöre sind das, was der pädagogische Leiter der Kreismusikschule Paderborn, Eddi Kleinschnittger, als Keimzelle bezeichnet. Von dort aus wird die Freude am Singen und Musizieren in den Unterricht aller Klassen und damit in die gesamte Schule getragen.

„JEKISS ist für uns ein Glücksfall“, sagte Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz bei der Übergabe des Zertifikats „Singende Grundschule“. Das Angebot erreiche wirklich jedes Kind, unabhängig von der Herkunft, dem familiären oder finanziellen Hintergrund. Die Kinder erhielten einen nachhaltigen Zugang zur Musik. Und so ganz nebenbei entstehe ein Gemeinschaftsgefühl, das in dieser Form wohl einzigartig sei. Dass alles so gut geklappt habe, sei insbesondere auch der Verdienst von Kreismusikschullehrerin Karin Henkemeier, die Kinder und Lehrkräfte gleichermaßen im vergangenen Jahr schulte.

Wenn Henkemeier sich ans Klavier setzt oder zur Gitarre greift, vibriert der gesamte Raum vor musikalischer Energie. Gesungen wird im Stehen, meist in Kombination mit Gesten und kleinen Tanzschritten. Die Mädchen und Jungen entdecken, was in ihrer Stimme steckt und dass aus Tönen Musik wird, die einfach gute Laune macht. Niemand muss Noten kennen. Gelehrt wird nach dem Prinzip „Vormachen - Nachmachen“. Die Musikstücke werden auswendig gelernt. „Denn nur, wenn man Lieder auswendig kennt, kann man sie besitzen für spätere Zeiten“, sagt Henkemeier. Die Grundschule biete die Möglichkeit, alle Kinder im Vormittagsbereich und damit eine Basismusikalisierung zu erreichen. Daraus könne letztlich eine lebenslange Liebe zur Musik erwachsen.

Auch die Lehrkräfte werden von Henkemeier geschult, die sie darin unterstützen, mit ihren Klassenkindern die JEKISS-Lieder einzuüben. Dabei werden sie von den Kindern aus beiden Schulchören unterstützt. Vier Mal im Jahr steht eine große Aufführung auf dem Programm.

Für die stellvertretende Schulleiterin Sonja Karnine ist die JEKISS-Urkunde eine ganz besondere Auszeichnung. Sowohl Lehrer als auch Schüler würden zusätzlich zum normalen Stundenplan am Gesangsunterricht teilnehmen. Das gemeinsame Schulsingen bereichere den Schulalltag. Überall sei die Freude am Musizieren spürbar. „Selber zu musizieren ist etwas ganz anderes, als Musik zu konsumieren“, bekräftigt Eddi Kleinschnittger. Zudem sei Singen ohne finanziellen Aufwand immer und überall möglich. Die Stimme habe man immer dabei. Für die Schulleiterin ist deshalb klar: „Wir bleiben eine singende Grundschule. JEKISS geht weiter“, so Karnine.

Hintergrund zu JEKISS:

Die Idee und das pädagogische Konzept stammen von Inga Mareile Reuther, Musikpädagogin an der Westfälischen Schule für Musik in Münster. Das Besondere von JEKISS ist die Kombination von Kinderchorarbeit und Lehrerfortbildung. Mit dieser Kombination gelingt es, die ganze Schulgemeinschaft zu musikalisieren. Die Kinder eines Schulchores erfahren die intensivste Förderung. Parallel dazu erhalten alle Lehrkräfte der Schule, unabhängig von ihrer schulfachlichen Qualifikation, eine intensive Fortbildung, die sie befähigt, das Singen als tägliche, musikalische „Grundnahrung“ in den Schulalltag einfließen zu lassen. So wird schließlich die ganze Schulgemeinschaft zu einer „singenden Grundschule“.


 

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