14. Mai 2018
50 Schülerinnen und Schüler waren beim Ideen-Mining im Paderborner Kreishaus und diskutierten die Zukunft des Kreises Paderborn mit Landrat Manfred Müller
Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen? Im Tunneleffekt eingefahrener Lösungsmodelle stehen? Wie man quer statt geradeaus denkt, haben 50 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Elsen und des Ludwig-Erhardt-Berufskollegs im Paderborner Kreishaus gelernt. „Ideen-Mining“ nannte sich der Kreativworkshop. Übersetzt bedeutet der Name so viel wie „nach Ideen graben“.
Im Fokus stand dabei die zukünftige Entwicklung des Kreises Paderborn. „Wir brauchen die Stimme der jungen Generation. Es ist eure Zukunft und es ist mir wichtig zu wissen, was euch antreibt und wie ihr euch dafür die Rahmenbedingungen vorstellt“, sagte Landrat Manfred Müller.
Landrat Manfred Müller besucht Workshop Ideen-Mining
Er besuchte den Workshop und diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern. „Ich finde es schön, dass man uns nach unserer Meinung fragt und uns ernst nimmt“, sagte Marcel. Johann freute sich über den Einblick in die Arbeit beim Kreis Paderborn. „Es wurde beispielsweise erklärt, wie das mit dem Breitbandausbau funktioniert.“
Im Ideen-Mining werden verschiedene Kreativmethoden benutzt. Das Besondere: Die Schülerinnen und Schüler wissen zu Beginn nicht um was es geht. Verschiedene Fotos und Bilder sollten zunächst den Gedankenfluss der Jugendlichen anregen. „Sagt einfach alles, was euch gerade zu diesem Bild einfällt“, sagte Workshop-Leiter Marc Stallony. Er kam von der Universität Münster, die das Ideen-Mining im Jahr 2003 entwickelte.
Ein Impulsreferat von Dezernentin Annette Mühlehoff führte in das Thema ein. Mühlenhoff warf die Frage auf, wie der Kreis Paderborn sich in den kommenden Jahren entwickeln soll. Im Fokus stand dabei die Qualität des Lebens und Arbeitens im Kreisgebiet.
Handlungsbedarf in Bereichen Nahverkehr, Freizeit und Arbeit
Gerade in den Bereichen Nahverkehr, Freizeit und Arbeit sahen die Schülerinnen und Schüler Handlungsbedarf. „Ich wohne in Steinhorst und die Busverbindung nach Paderborn ist nicht nur umständlich, sondern auch teuer“, sagte eine Schülerin. An Feiertagen fahre sogar gar kein Bus in die Stadt.
Die Schülerinnen und Schüler wünschten sich auch mehr Informationen und Kontakte zu den Unternehmen in der Region. Betriebsbesichtigungen, zusätzliche Praktika oder ein Berufe-Lexikon mit einem Firmenverzeichnis mit Unternehmen aus der Region nannten sie dabei als mögliche Lösungen.
Beim Thema Freizeit waren sich die Jugendlichen einig: „Das Leben darf nicht nur aus Schule bestehen.“ Sie vermissten Angebote speziell für 16- bis 18-Jährige, Jugendtreffs und Discos.
Landrat Manfred Müller hörte den Ideen und Anregungen der Jugendlichen aufmerksam zu und versprach, sie mit in die Verwaltung zu nehmen.
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