19. November 2018
Volkstanzgruppen und Kreisjugendamt zu Besuch in Brüssel
Europas Jugend tanzt und musiziert alle zwei Jahre im Kreis Paderborn. Motor der Internationalen Jugendfestwoche sind die heimischen Volkstanzgruppen. Organisiert wird das Treffen stets vom Paderborner Kreisjugendamt. Das 1954 erstmals in Leben gerufene Festival endet traditionsgemäß mit dem Bekenntnis zum Frieden auf dem Ehrenfriedhof im Friedenstal bei Wewelsburg: Die Jugendlichen tragen Friedensbotschaften in ihrer jeweiligen Landessprache vor, um ein Zeichen für Verständnis und Toleranz zu setzen. Jede dieser Begegnungen ist ein Stück Frieden. Hier wird immer auch Europa gefeiert: Der Europaabgeordnete Elmar Brok hat deshalb den Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses des Kreises Paderborn, Friedhelm Kaup, Günther Uhrmeister, Leiter des Paderborner Kreisjugendamtes, Dietmar Kellerhoff und Markus Smolin vom musischen Leitungsteam des Festivals sowie die Vereinsvorsitzenden und in das europäische Herz der Demokratie, nach Brüssel eingeladen, um Danke zu sagen. Brok, der im Europaparlament gut zwei Millionen Bürgerinnen und Bürger Ostwestfalens vertritt, hat spontan sein Kommen für die nächste Jugendfestwoche zugesagt. Diese findet diesmal vom 16. bis 22. Juni 2019 auf den Bühnen im Paderborner Land statt.
Das zweitägige Besuchsprogramm begann mit dem Besuch der größten
deutschen Kriegsgräberstätte des Zweiten Weltkrieges in Westeuropa. In
Lommel haben nahezu 40.000 Soldaten ihre letzte Ruhestätte gefunden.
„Die vielen Gräberfelder mit ihrem Meer an Kreuzen sind ein
erschütternder Anblick und haben uns alle sehr bewegt“, sagt Friedhelm
Kaup. Auch Soldaten aus Büren, alle unfassbar jung, sind dort begraben.
Kaup betont, dass die Jugendfestwoche auch ein Stück Friedensarbeit sei,
weil sie Begegnungen und Freundschaften ermögliche. Er freue sich sehr,
dass der Jugendhilfeausschuss des Kreises stets einstimmig die
Fortsetzung des Festivals beschließe, wie zuletzt im März dieses Jahres.
Die Delegation aus Paderborn bekam Einblicke in die Arbeit des
Europäischen Parlaments. Auf dem Programm stand der Besuch des
Plenarsaals und des Hauses der Europäischen Geschichte. „Hier lernt man
dann auch, dass die Europäische Union derzeit aus 28 Mitgliedsstaaten
besteht und jede Debatte und alle wichtigen Dokumente in 24 Amtssprachen
übersetzt werden müssen. Das ist schon beeindruckend“, sagt Günther
Uhrmeister. Eine Tour durch Brüssel zählte selbstverständlich auch zum
Besuchsprogramm. Der Stadtführer sprach richtig gut Deutsch, weil er
seinerzeit in Büren stationiert war, wie sich später herausstellte.
Glanzpunkt der Reise war für alle ein spontaner Auftritt der Tänzer auf
der Grand-Place, dem zentralen Platz der belgischen Hauptstadt Brüssel.
Sofort bildete sich eine kleine Menschenansammlung, „eine japanische
Delegation klickte sich gleich mit den Kameras nach vorn“, lacht
Uhrmeister. Mission erfüllt: Man darf gespannt sein, ob der Volkstanz
aus Paderborn es bis nach Japan schafft. „Für uns war der Besuch
Motivation pur und Beginn der nächsten Jugendfestwoche im Kreis
Paderborn“, bilanziert Uhrmeister.
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