24. August 2020
Keine weißen Flecken mehr, Turbointernet für alle unterversorgten Adressen: Flächendeckender Glasfaserausbau im Kreis Paderborn mit Spatenstich gestartet – investiert werden rund 71 Millionen Euro
Landrat Manfred Müller: „Der heutige Tag ist ein zukunftsweisendes Signal und starkes Argument für den Wirtschafts- und Wohnstandort Kreis Paderborn".
„Wie ein Fisch im Wasser braucht der Mensch schnelles Internet“, betonte Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Linnenmann.
Der symbolische Spatenstich fand nicht zufällig in Delbrück statt. Delbrück trage den größten kommunalen Eigenanteil aller Kommunen im Kreis Paderborn und habe zu Beginn die schlechteste Ausbauquote im Kreisgebiet gehabt, befand Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz. Er sei stolz darauf, dass so vieles bereits erreicht worden sei.
„Sonst hätten wir die Herausforderungen der Corona-Zeit wie Home-Office und Home-Schooling nicht so gut hinbekommen“, so Peitz. Überall da, wo Menschen leben, wohnen und arbeiten, solle künftig Glasfaser verlegt werden.
In Delbrück wurde der Förderbescheid des Landes offiziell übergeben und der Vertrag mit Deutschen Glasfaser unterzeichnet. Der Ausbau runde alle bisherigen Maßnahmen ab. Der Kreis Paderborn sei bereits jetzt führend in OWL.
„Wenn jetzt noch der Ausbau im Außenbereich dazu kommt, ist er Vorreiter in OWL“, lobte Daniel Nölkensmeier, Dezernent der Bezirksregierung Detmold, der den Förderbescheid des Landes übergab.
Lobende Worte gab es auch von Dr. Stephan Zimmermann von der Deutschen Glasfaser, die den Zuschlag für den Ausbau erhielt. Der Bau einer Datenautobahn sei ähnlich dem Bau einer richtigen Autobahn: Keine Baustelle laufe so wie geplant. Dafür brauche man starke Partner, die „wir hier mit Bund und Land, dem Kreis und den Städten und Gemeinden haben“, so Zimmermann. Glasfaser sichere effizientes Arbeiten ohne Stau im Internet, und dann habe man auch mehr Zeit für die Familie. Genau das bestätigt auch Alexander Sandmeier vom gleichnamigen Unternehmen Metall- und Maschinenbau Sandmeier GmbH in Delbrück-Westenholz. Er berichtete, dass sie große Datenmengen im Alltag versenden. E-Mails, die lange brauchen, Telefongespräche, die zwischendurch abbrechen, seien an der Tagesordnung „Glasfaser bietet uns Wachstum und ganz neue Möglichkeiten“, bekräftigte der Unternehmer.
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Sehr geehrte Damen Damen und Herren,
dass Deutschland immer noch ein Entwicklungsland in Sachen "Schnelles Internet" und Mobilfunk-Anbindungs ist steht schon lange fest und ich bin bin der Überzeugung, dass es auch so bleiben wird. Warum werden Gemeinden wie z.B. Herbram nur teilweise an das Glasfasernetz angeschlossen und nicht wie ich es erwartet habe im Ganzen. Warum setzt man hier eine Grenze vom 30MBit, statt einmal Nägel mit Köpfen zu machen und den infrastrukturellen Nachteil in den ländlichen Regionen ein wenig zu verkleiner. Zumal es nach Abschluss dieser Aktionen wohl auf Jahrzehnte keine neue Planungen für einen weiteren Ausbau geben wird.
Hier werden Teile einer Dorfgemeinschaft in zwei Klassen eingeteilt. Die Einen, die heutige und zukünftige Informationstechnologien nutzen können und die Anderen, die nur zuschauen dürfen.
Ich habe derzeit nur einen 40MBit Anschluss und deshalb bei der Deutschen Glasfaser einen 400Mbit Anschluss in Auftrag gegeben. Daraus wird wohl leider nichts.
Guten Tag,
generell sind im Bereich des Breitbandausbaus der eigenwirtschaftliche Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen und der geförderte Ausbau zu unterscheiden. Eine staatliche Förderung darf nur dort zielgerichtet eingesetzt werden, wo der Markt keine eigenen Aktivitäten generiert.
Von der EU wird durch eine entsprechende Leitlinie über staatliche Beihilfen vorgegeben, dass öffentliche Mittel in diesem Wirtschaftszweig nur mit Bedacht eingesetzt werden dürfen, damit sichergestellt werden kann, dass staatliche Beihilfen Marktinvestitionen nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen. Dadurch soll der Gefahr einer Verdrängung privater Investitionen, einer Beeinträchtigung kommerzieller Investitionsanreize und der Gefahr von Wettbewerbsverfälschungen so weit wie möglich entgegengewirkt werden.
Deshalb sieht die "Digitale Agenda" der EU eine Förderung zunächst nur in sog. „weißen Flecken“ vor. Dies sind Gebiete, in denen keine Breitbandinfrastruktur vorhanden ist und voraussichtlich auch in naher Zukunft keine Breitbandinfrastruktur aufgebaut wird. Nach den Zielen der Kommission soll zeitnah eine Geschwindigkeit von mindestens 30 Mbit/s in der EU erreicht werden. Deshalb haben staatliche Investitionen in noch nicht hinreichend versorgten Gebieten Priorität (unter 30 Mbit/s).
Dem Kreis Paderborn ist es bislang gelungen, viele eigenwirtschaftliche Aktivitäten im Bereich des Breitbandausbaus zu generieren. Zudem ist durch die Teilnahme am Förderprogramm (sog. weiße Flecken Programm) sichergestellt, dass perspektivisch eine Versorgung von mind. 30Mbit/s erreicht wird. Die Entwicklung weiterer Förderprogramme, die dort ergänzen können, wo keine weitergehenden marktwirtschaftlichen Aktivitäten beabsichtigt sind, aber bereits eine Versorgung von mehr als 30 Mbit/s besteht, wird genau verfolgt um dann beurteilten zu können, inwieweit eine Partizipation an einer weiteren möglichen Förderung zielführend sein könnte.
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