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16. Juli 2020

Schülerinnen und Schüler lernen freiwillig in der Sommerakademie

Projekt JobCoaching hilft Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Delbrück bei der Berufsorientierung

Bild: Produktion, Verarbeitung, Kalkulation oder Vermarktung – beim Praxisteil lernen die Teilnehmenden viele Berufe kennen.  Foto: Bildungs- und Integrationszentrum Kreis Paderborn 
Bild: Produktion, Verarbeitung, Kalkulation oder Vermarktung – beim Praxisteil lernen die Teilnehmenden viele Berufe kennen. Foto: Bildungs- und Integrationszentrum Kreis Paderborn
Michael* ist extrem schüchtern, im Unterricht meldet er sich deswegen kaum. Bei einem fremden Unternehmen anrufen, um sich nach einer Praktikums- oder Ausbildungsstelle zu erkundigen – für ihn eine Horrorvorstellung. Lina* möchte später irgendwas mit den Händen machen, einen Bürojob kann sie sich nicht vorstellen. Aber was genau sie machen will und was sie tun muss, um ihren Traumjob zu finden, das weiß sie nicht. Die beiden Schüler der 9. Klasse der Delbrücker Gesamtschule sind zwei von zehn Schülerinnen und Schülern, die nun freiwillig zwei Wochen an der Sommerakademie des Projekts JobCoaching teilnehmen und sich beruflich orientieren.
JobCoaching ist ein Projekt des Kreises Paderborn und der Agentur für Arbeit für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen, die sich gezielt auf eine Ausbildung ihrer Wahl vorbereiten wollen, um so ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zu erhöhen. Seit 2008 wird es bereits erfolgreich an der Gesamtschule Paderborn-Elsen durchgeführt. Nach und nach wurde das Projekt auf weitere Schulen ausgeweitet und im Schuljahr 2019/20 nahm erstmals die Gesamtschule Delbrück als dritte Schule im Kreisgebiet daran teil.

„Die zweiwöchige Sommerakademie ist seit jeher Teil des Projekts, doch in diesem Jahr ist sie wichtiger denn je“, erklärt Petra Münstermann, die beim Bildungs- und Integrationszentrum (BIZ) des Kreises Paderborn zuständig ist für das Sachgebiet „Übergang Schule-Beruf“. „In den vergangenen Wochen waren die Schulen geschlossen und konnten ihren Schülerinnen und Schüler, die nächstes Jahr ihren Abschluss machen, nicht bei der Berufsorientierung unterstützen. Die ausgewählten Jugendlichen im JobCoaching-Projekt haben nun die große Chance, in den zwei Wochen der Sommerakademie theoretisch und praktisch aufzuholen“, so Münstermann.
An täglich sechs Stunden lernen und trainieren die teilnehmenden Schüler unter anderem das sichere Auftreten in Bewerbungsgesprächen, selbstbewusstes Telefonieren mit Unternehmen, erstellen Bewerbungsunterlagen und lernen bei Praxiseinheiten und Unternehmensbesuchen verschiedene Ausbildungs- und akademische Berufe kennen. So lernen die Schülerinnen und Schülern in den zwei Wochen beim Projekt „Imkern“ verschiedene technische und naturwissenschaftliche Berufe kennen von Holztechnik bis Garten- und Landschaftsbau. Aber auch die Aufgabenfelder eines Betriebswirtschaftlers, der für die Vermarktung und Produktkalkulation zuständig ist, werden ihnen dabei nähergebracht.
„Für unsere Gesamtschule ist es wichtig, jeden Schüler individuell zu fördern und zu unterstützen. Ich bin überzeugt, dass JobCoaching die Chance der teilnehmenden Schülerinnen und Schülern auf einen besseren Schulabschluss und einer guten Berufsorientierung deutlich verbessert“, betont Schulleiterin Theresia Diekmann-Brusche. Im vergangenen Schuljahr beim ersten Durchgang von JobCoaching an der Gesamtschule konnten zehn Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen. In den kommenden zwei Schuljahren werden es 20 Teilnehmende sein. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Osthushenrich-Stiftung mit 5.400 Euro im ersten Schuljahr beziehungsweise 6.100 Euro in den folgenden Schuljahren. Die restlichen rund 60 Prozent der Projektkosten werden vom Kreis und der Agentur für Arbeit getragen.
„Mit einem gelungenen Übergang von der Schule in den Beruf wird der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft der Jugendlichen gelegt. Deswegen fördern wir das Projekt schon seit mehreren Jahren an weiteren Schulen und freuen uns, seit letztem Jahr die Gesamtschule Delbrück als neuen Partner unterstützen zu können“, erklärt Dr. Martina Schwarz-Gehring, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Osthushenrich-Stiftung.
*Name geändert
 
 
 

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