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18. Juni 2021

Kampagne „Mit Corona durch den Frühling“:

Weil es nicht nur Corona gibt - jetzt den eigenen Impfschutz überprüfen

Impfpässe sind in diesen Corona-Tagen „das neue Gold“: Wer hätte gedacht, dass der eigentlich unscheinbare gelbe Ausweis mal eine solche Karriere hinlegen und gefühlt ganz Deutschland in den Schubladen wühlt, um das begehrte Ausweisdokument zu finden. Die Corona-Pandemie lehrt vieles und vor allem eines: Dass Impfen Leben retten kann. Nicht nur das eigene. Da derzeit das Impfbuch zur Hand ist, „nutzen Sie die Gelegenheit und überprüfen Sie beim nächsten Hausarztbesuch Ihren Impfschutz“, rät die stellvertretende Leiterin des Paderborner Kreisgesundheitsamtes, Dr. Wiebke Jensen. Erwachsene sollten dies regelmäßig tun, spätestens alle 10 Jahre. Ältere Dokumente wie der weiße Impfpass sind in Deutschland nach wie vor gültig. „Wer eine Auslandsreise plant, sollte sich rechtzeitig bei seinem Hausarzt über eventuell erforderliche Reiseimpfungen informieren und die Impfungen dann auch gleich in den gelben Impfausweis eintragen lassen, da dieser international anerkannt ist“, informiert Jensen.

Gefährliche oder sogar tödliche Infektionskrankheiten konnten durch umfassende Impfprogramme und verbesserte hygienische Verhältnisse in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland eingedämmt werden. Für manche Impfungen sind Babys beispielsweise noch zu jung, andere Menschen können sich aufgrund einer chronischen Erkrankung die ein oder andere Impfung nicht bekommen.


Dr. Wiebke Jensen zur so genannten Herdenimmunität: „Sie sind darauf angewiesen, dass die Menschen in ihrem Umfeld sich impfen und schützen lassen und damit gleichzeitig den gesundheitlich Schwächsten Schutz vor Ausbreitung und Ansteckung bieten".


Warum schützt die Impfung nicht ein Leben lang? Das Immunsystem merkt sich über viele Jahre bis sogar Jahrzehnte hinweg, was es durch die Impfung gelernt hat: Eindringende Erreger werden erfolgreich erkannt und abgewehrt. Aber mit den Jahren kreisen nicht mehr so viele Abwehrstoffe (Antikörper) im Blut.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt allen Erwachsenen, die Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) und Diphterie alle 10 Jahre aufzufrischen. Die Diphterie wird durch ein Bakterium verursacht, das ein gefährliches Gift bildet. Organe wie Herz, Niere und Leber können dauerhaft geschädigt werden. Erwachsenen, die keine oder nur eine unvollständige Grundimmunisierung haben bzw. nicht mindestens eine Auffrischimpfung erhalten haben, sollten auch die Impfung gegen Polio, bekannt als Kinderlähmung erhalten. Wobei der Begriff irreführend ist: Auch Erwachsenen können an der durch Viren verursachten Kinderlähmung erkranken.

Die STIKO empfiehlt allen Erwachsenen einmalig eine Impfung gegen Pertussis (Keuchhusten). In jedem Lebensalter sind harmlose bis schwere Krankheitsverläufe möglich.

Außerdem sollte man sich jährlich gegen Grippe impfen lassen. Ab dem 60. Lebensjahr wird die Pneumokokken-Impfung gegen Lungenentzündung alle sechs Jahre empfohlen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zudem die Impfung gegen Gürtelrose allen Erwachsenen ab 60 Jahren bzw. ab 50 Jahren, wenn das Immunsystem durch Krankheit oder Behandlung geschwächt ist, oder Grunderkrankungen wie Diabetes, rheumatoide Arthritis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, eine COPD (chronische obstruktive Lungenerkrankung) und Asthma vorliegen. Die Gürtelrose (Herpes Zoster) wird wie Windpocken durch so genannte Varizella-Zoster-Viren verursacht. Die meisten Erwachsenen ab einem Alter von 50 Jahren haben bereits die Windpocken durchgemacht. Dabei nisten sich Viren im Körper in den Nervenzellen ein. Wenn das Immunsystem, alters- oder krankheitsbedingt, wieder schwächer wird, können die Viren wieder aktiv werden und einen schmerzhaften Ausschlag, die Gürtelrose, hervorrufen. Die schmerzhaften Nervenentzündungen können auch nach Abklingen des Ausschlags längere Zeit andauern.

Die STIKO empfiehlt zudem allen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten oder dort wohnen und von Zecken gestochen werden könnten, einen Impfschutz. FSME ist die Abkürzung für „Frühsommer-Meningoenzephalitis. Hierbei handelt es sich um eine Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmarkentzündung, die durch Viren verursacht wird. Diese Viren werden durch Zeckenstiche übertragen. FSME tritt vor allem in Bayern, Baden-Württemberg sowie in den südlichen Teilen Hessens, Thüringens und Sachsens auf.

 
 
 

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