29. September 2023
Pilotprojekt startet im Kreis Paderborn
Sinkt in den Herbst- und Wintermonaten die Außentemperatur Richtung Gefrierpunkt, sind die Mitarbeitenden des Kreisstraßenbauamtes in hab Acht Stellung. Drohen glatte Straßen, fahren sie zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden in der Nacht und am frühen Morgen mit ihren Räumfahrzeugen raus. Erstmalig in diesem Winter bekommen die Mitarbeitenden technische Unterstützung. Diese leistet ein Winterdienstsensor der einen Infrarot-Oberflächentemperatursensor beinhaltet. Dieser misst neben der Oberflächentemperatur der Straße auch die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit und hilft somit den Straßenwärterinnen und –wärtern bei der Entscheidungsfindung, ob eine Fahrt tatsächlich erforderlich ist.
Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde jetzt an vier Standorten im Kreisgebiet die wetterfeste Technik am Straßenrand installiert. „Sorge vor einer Aufzeichnung des eigenen Fahrzeugs im Vorbeifahren muss niemand befürchten“, erklärt Greta Oberkirsch aus dem Team des Chief Digital Officers der Kreisverwaltung Paderborn. „Der Sensor misst ausschließlich die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einem 1-2 Minuten Rhythmus“.
Die festgestellten Daten werden anschließend über die Funktechnik LoRaWAN. energiesparsam an das nächste Gateway, ein Funkmodul, und von dort an einen Netzwerkserver übertragen. Nach einer umfassenden Datenaufbereitung landen sie von dort schließlich in einem Dashboard auf den PCs des Kreisstraßenbauamtes. „In diesem Dashboard sehen die Kolleginnen und Kollegen später sowohl die aktuellen Daten der einzelnen Standorte als auch den Verlauf der letzten Stunden und Tage“, erklärt Oberkirsch. Mitberücksichtigt und integriert werden auch die aktuellen Wettervorhersagen.
„Wir verfolgen das Ziel, den Winterdienst künftig - nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase - für das gesamte Kreisgebiet auf diesem Wege planen zu können“, erklärt Timm Rosenthal als Leiter der Straßenunterhaltung des Kreises Paderborn. So können künftig überflüssige Fahrten vermieden, Geld gespart und die Umwelt entlastet werden.
Beteiligt an dem Pilotprojekt sind neben dem Kreis Paderborn das Fraunhofer IOSB-INA aus Lemgo, das die Dienstleistung für die technische Entwicklung und Betreuung des Dashboards erbringt. Die Infrastruktur für die Gateways wird von dem kommunalen Unternehmen Westfalen Weser betrieben.
Die Sensoren sind an folgenden Standorten im Kreisgebiet am Straßenrand angebracht:
Die ersten Daten landen voraussichtlich Mitte November erstmalig auf den PCs der Mitarbeitenden.
Die Kosten für das Pilotprojekt belaufen sich insgesamt – inklusive Sensoren und Dienstleistungen der Partner - auf rund 25.000 €.
Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit:
Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn
Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
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