15. November 2023
Kfz-Zulassung und Führerscheinwesen des Hochsauerlandkreises starten in den Kreisen Paderborn und Waldeck-Frankenberg
Hochsauerlandkreis/Kreis Paderborn. Was passiert, wenn Hacker ganze Arbeit leisten, erleben seit dem 30. Oktober die Mitarbeitenden der an die Südwestfalen IT angeschlossenen Kommunen. Auch im Hochsauerlandkreis geht seit 2 ½ Wochen nichts mehr. Die Anfragen aus der Bevölkerung bleiben aber dieselben. „Für uns stand zu jedem Zeitpunkt fest, dass wir helfen. Nur das Wie galt es für uns intern zu klären“, erklärt Landrat Christoph Rüther aus dem Paderborner Kreishaus. „Die Kolleginnen und Kollegen haben in kurzer Zeit alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die grundlegenden Fragen nach Räumlichkeiten und Technik zu klären “, zeigt sich Rüther stolz auf sein Team.
Ab der kommenden Woche arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kfz-Zulassungsstelle und der Führerscheinstelle aus dem Hochsauerlandkreis in den Nachbarkreisen.
„Wir sind den Kreisen Paderborn und Waldeck-Frankenberg für die Amtshilfe und unkomplizierte Unterstützung sehr dankbar und freuen uns, den Betrieb wieder aufnehmen zu können“, zeigt sich Landrat Dr. Karl Schneider sichtlich erleichtert über die unbürokratisch gefundenen Lösungen.
In Paderborn stehen ab der nächsten Woche acht Arbeitsplätze für die Kfz-Zulassung zur Verfügung und drei für das Führerscheinwesen, in Korbach sind es vier für die Kfz-Zulassung. Darüber hinaus starten in Paderborn zwei BAföG-Sachbearbeiterinnen, um von hier aus wichtige Zahlungen zur Sicherung des Lebensunterhalts der Anspruchsberechtigten sicherstellen zu können. Zwei Mitarbeitende im Schwerbehindertenrecht zur Ausstellung von Schwerbehindertenausweisen haben bereits ein Büro im Paderborner Kreishaus bezogen.
Für die Bürgerinnen, Bürger und Händler ist wichtig zu wissen, „dass sie sich nicht selbst auf den Weg nach Paderborn und Korbach machen müssen, sondern sie wie bisher ihre Unterlagen in den Kfz-Zulassungsstellen und Führerscheinstellen in den Kreishäusern Arnsberg, Brilon und Meschede abgeben und dort auch einige Werktage später wieder abholen können“, beschreibt Pressesprecher Martin Reuther grob die Planungen. „Wir bitten noch ein paar Tage um Geduld, bis die letzten Einzelheiten geklärt sind”, so Reuther weiter. „Ende dieser Woche geben wir den Starttermin und die Abläufe genau bekannt.“ Derzeit werden Arbeitsplätze eingerichtet und die HSK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort im Straßenverkehrsamt auf die dortige Software geschult.
Im Hochsauerlandkreises können die Kunden zunächst zu den gewohnten Öffnungszeiten in die Führerscheinstellen kommen. Dort erfolgt dann eine individuelle Beratung zum weiteren Vorgehen. Die notwendigen Eingaben übernehmen dann die HSK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Paderborn.
Ein paar Hinweise schon einmal vorab: Kommt der Vorgang in eine der Zulassungsstellen im HSK wieder zurück, werden die Kundinnen und Kunden umgehend informiert. Sie können ihre Unterlagen dann wieder abholen und am Kassenautomaten die Gebühr bezahlen.
Eine ausdrückliche Bitte lautet: „Lassen Sie den Mitarbeitenden mit den Unterlagen bitte eine Telefonnummer und - wenn möglich - eine Mailadresse auf einem extra erstellten Handzettel zukommen. Dieser wird rechtzeitig auf der Notfall-Website www.hochsauerlandkreis.org eingestellt“, rät Reuther. Das erleichtert die spätere Kontaktaufnahme.
Probleme gibt es allerdings bei der Kennzeichenvergabe: es ist in Paderborn und Waldeck-Frankenberg nicht möglich, das HSK-Kennzeichen zu vergeben, da es durch den IT-Ausfall keinen Zugriff auf die entsprechenden Daten gibt. Auch Wunschkennzeichen sind in den beiden Nachbarkreisen nicht reservierbar. Es werden derzeit also die Kennzeichen PB bzw. KB zugeteilt. Wenn die normale Bearbeitung im HSK wieder beginnt, kann auf Wunsch auf HSK umgekennzeichnet werden.
„Ich bitte alle Kundinnen und Kunden aus dem Hochsauerlandkreis, nicht direkt mit den Kreisen Paderborn und Waldeck-Frankenberg Kontakt aufzunehmen, da diese originär für ihre Bürgerinnen und Bürger zuständig sind und in den vergangenen Tagen bereits erheblich durch Anrufe und Mails aus dem HSK in ihrer Arbeit eingeschränkt wurden“, hofft Pressesprecher Reuther weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit mit den Nachbarkreisen, die bei Fragen hilfreich zur Seite stehen.
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