19. Dezember 2024
Nach einstimmigem Kreistagsbeschluss geht es nun an die Umsetzung
Der Kreistag des Kreises Paderborn hat einstimmig einem umfassenden Präventionskonzept zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen zugestimmt. Ziel des Konzeptes ist es, durch die flächendeckende Entsorgung und unschädliche Beseitigung tierischer Nebenprodukte von Schwarzwild im Kreisgebiet das Risiko einer Einschleppung und Ausbreitung des ASP-Erregers zu minimieren.
Die Afrikanische Schweinepest, eine hoch ansteckende Tierseuche, breitet sich seit 2020 in Deutschland aus und hat insbesondere in diesem Jahr mit einem großflächigen Ausbruchsgeschehen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg massive wirtschaftliche Schäden verursacht. Angesichts der Bedrohung für die Land- und Forstwirtschaft sowie die Jagd hat der Kreis Paderborn die Einrichtung eines freiwilligen Entsorgungssystems beschlossen, das nun umgesetzt wird.
Das Präventionskonzept sieht vorrangig die flächendeckende Bereitstellung von sogenannten Konfiskattonnen, spezielle Behälter zur Sammlung und Entsorgung von tierischen Nebenprodukten und Kadaver, vor. Die Entsorgung wird kostenlos sein. Zudem sollen zentrale, hygienische Sammelplätze mit Kühlmöglichkeiten an den Standorten Klausheide in Hövelhof und auf dem Gelände der „Alten Schanze“ zwischen Paderborn-Wewer und -Elsen eingerichtet werden.
„Die frühzeitige Einführung solcher Maßnahmen ist ein entscheidender Schritt, um die Seuchengefahr zu reduzieren und vorbereitet zu sein, falls es zu einem Ausbruch im Kreis Paderborn kommen sollte“, erklärt Landrat Christoph Rüther.
Die Kosten für die Umsetzung belaufen sich auf jährlich bis zu 55.000 Euro für Entsorgungs- und Betriebskosten sowie einmalige Investitionen von etwa 65.000 Euro für die Beschaffung von Konfiskattonnen und den Aufbau der Infrastruktur. Die notwendigen Haushaltsmittel werden im Haushalt 2025 bereitgestellt.
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