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16. Juli 2025

Digitale Privatsphäre schützen

Kreisjugendamt Paderborn warnt vor dem Teilen privater Fotos auf Onlinekanälen

Carlos Tomé vom Kreisjugendamt Paderborn © Kreis Paderborn 
Carlos Tomé vom Kreisjugendamt Paderborn © Kreis Paderborn

Jeder weiß es und (fast) jeder tut es - trotz Warnungen, Risiken und möglichen Gefahren: hier ein minderjähriges Kind beim KiTa-Shooting - präsentiert im WhatsApp-Status seiner Mama. Da ein Kurzclip auf Instagram, der ein ausgelassenes Toben am Strand zeigt und per Direkt-Klick schnell auch bei Facebook sichtbar ist – für Freunde, Bekannte oder jedermann. Und das nicht nur für den Moment, sondern dauerhaft. „Warum das so ist, dafür mag es seitens der stolzen Eltern bestimmt vielerlei Gründe geben“, vermutet Carlos Tomé. Keinen davon erachtet der Mitarbeiter des Kreisjugendamtes Paderborn aber für sinnvoll.

Viele Gespräche führt der Sozialarbeiter mit Lehrkräften, KiTa-Erziehenden, Mitarbeitenden in Jugendeinrichtungen und Eltern. „Eigentlich ist jeder für das Thema sensibilisiert und weiß, welche Risiken im Internet lauern. Leider verlieren das aber viele Eltern aus dem Blick“. Und das, obwohl die Privatsphäre eines jeden Menschen zu schützen und zu respektieren ist. Und: obwohl Künstliche Intelligenz die Gefahren noch deutlich verschärft. Für jeden und für alles sind heute Tür und Tor geöffnet.

„Schon per einfachem Screenshot wandert ein fremdes Bild auf das eigenen Handy. Unbedacht kann so alles außer Kontrolle geraten. Was für Eltern schöne Erinnerungen sind, dient Fremden möglicherweise zur bloßen Datenverarbeitung“, mahnt Tomé, der sich unbedingt wünscht, dass Mamas und Papas nicht leichtfertig auf „Teilen“ klicken. Immer wieder werden Kinderbilder für Betrug oder Missbrauchsdarstellungen zweckentfremdet. Stimmen können gestohlen oder geklont und für beliebige Zwecke wie gefälschte Anrufe oder betrügerische Nachrichten eingesetzt werden. 

Kinder sind kein Content – mit diesem Aufruf warben kürzlich die Medienkompetenz-Initiativen klicksafe, SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht und Gutes Aufwachsen mit Medien sowie die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs im Rahmen einer Aktionswoche davor, Kinderfotos oder -videos online zu verbreiten. „Diesem Aufruf schließen wir uns an – auch über die Ferienzeit hinaus. Ein digitaler Fußabdruck bleibt dauerhaft“, betont Tomé.

Was viele Eltern nicht wissen oder nicht beachten, ist das Recht am eigenen Bild. Bilder seines eigenen Kindes zu zeigen ist das eine. Fremde Kinder aber dürfen ohne Einverständnis der Erziehungsberechtigten keinesfalls ungefragt gepostet werden. Wenn doch, drohen Strafen straf- oder zivilrechtlicher Art.

„Wir werden nicht müde darin, für das Thema zu sensibilisieren“, erklärt Tomé. Vom lächelnden, mit Eis verschmiertem Kindergesicht, bis zum Teenager, der von seinen Klassenkameraden belächelt, bloßgestellt wird und die Kontrolle über sich und sein Leben verliert, ist es nur ein schmaler Grad. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen vom Kreis- und Stadtjugendamt sowie der Beratungsstelle Lobby der Caritas gibt Carlos Tomé „Cybermobbing keine Chance!". Rund um das Thema bieten die Beteiligten regelmäßig Elternabende, Multiplikatorenfortbildungen in Schulen, Jugendeinrichtungen oder Vereinen sowie Workshops für Kinder und Jugendliche an. 

Interessierte Personen, die das Thema aufgreifen oder sich näher informieren möchten, können sich an das Kreisjugendamt Paderborn wenden unter 05251 308 5122.

 
 
 

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