28. April 2025
Ministerin Brandes besucht neuen GeDenkOrt des Kreismuseums Wewelsburg
Wo einst Menschen entrechtet, gequält und später vergessen wurden, entstand ein Raum für Erinnerung, Bildung und Verantwortung: NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Ina Brandes MdL besuchte den neuen GeDenkOrt des Kreismuseums Wewelsburg, der in der ehemaligen KZ-Häftlingsküche die Geschichte des Barackenlagers sichtbar macht – und gleichzeitig Fragen an unsere Gegenwart stellt.
Begleitet wurde die Ministerin von Landrat Christoph Rüther, Museumsleiterin Kirsten John-Stucke und der Landtagsabgeordneten Norika Creuzmann (Bündnis 90/Die Grünen). Nach einem Rundgang durch die Ausstellung wurde im Anschluss gemeinsam mit den wissenschaftlichen Mitarbeitenden umfassend über das pädagogische Konzept und den sensiblen Umgang mit den baulichen Überresten des NS-Verbrechensortes gesprochen.
Ministerin Ina Brandes: „Der neue GeDenkOrt dokumentiert die Geschichte des ehemaligen KZ Niederhagen und seiner Opfer. Sehr nachdrücklich zeigt er uns die verbrecherischen Gräueltaten der NS-Zeit und informiert zudem über die Lagernutzung nach Kriegsende durch Flüchtlings- und Vertriebenenfamilien. Danke an Landrat Christoph Rüther und Museumsleiterin Kirsten John-Stucke für den eindrucksvollen Rundgang und die wichtige Erinnerungsarbeit.“
Die neue Dauerausstellung dokumentiert nicht nur die Geschichte des ehemaligen Lagergeländes während der NS-Zeit, sondern auch seine Nutzung nach 1945. Sie erzählt die Schicksale der Menschen, die mit dem Ort verbunden sind: KZ-Häftlinge, Zwangsarbeitende, Umsiedlerinnen und Umsiedler sowie Flüchtlings- und Vertriebenenfamilien, die nach dem Krieg in den Baracken untergebracht wurden. Der GeDenkOrt vermittelt damit nicht nur historische Fakten, sondern stellt auch Bezüge zur Zwangsmigration im 20. Jahrhundert und zur Entwicklung der Erinnerungskultur in Wewelsburg her.
„Der neue GeDenkOrt ist ein wichtiger Ort der Erinnerung, Aufklärung und Mahnung. Er gibt den Opfern ein Gesicht und erinnert uns daran, wie zerbrechlich Menschlichkeit sein kann. Es ist unsere Verantwortung, dieses Wissen weiterzugeben“, betont Landrat Christoph Rüther.
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