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12. März 2020

Kreis Paderborn richtet in Zusammenarbeit mit der Stadt Paderborn und der Kassenärztlichen Vereinigung eine zentrale Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle ein

Im Kreis Paderborn sind insgesamt 16 Menschen positiv auf eine Corona-Virus-Infektion (COVID-19) getestet worden.

Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi, die leitende Amtsärztin Dr. Constanze Kuhnert, Dr. Ulrich Polenz, Leiter der Bezirkstelle Paderborn, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe,  und Paderborns Bürgermeister Michael Dreier stellten die neue Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle vor Bildnachweis: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Meike Delang 
Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi, die leitende Amtsärztin Dr. Constanze Kuhnert, Dr. Ulrich Polenz, Leiter der Bezirkstelle Paderborn, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, und Paderborns Bürgermeister Michael Dreier stellten die neue Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle vor Bildnachweis: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Meike Delang
Im Kreis Paderborn sind insgesamt 16 Menschen positiv auf eine Corona-Virus-Infektion (COVID-19) getestet worden (ein Fall in Salzkotten, ein Fall in der Gemeinde Hövelhof, zwei in Bad Wünnenberg, drei Fälle in Delbrück, neun Fälle in Paderborn. Das Paderborner Kreisgesundheitsamt ermittelt die Kontaktpersonen. Die Infizierten werden isoliert, die Kontaktpersonen unter häusliche Quarantäne gestellt.

Die Gemeinde Hövelhof informiert auf ihrer Homepage, dass auf Grund eines bestätigten Coronafalls in einer Hövelhofer Arztpraxis alle Schulen, Kindergärten, die Sennebücherei und das HoT (Haus der Jugend) in Hövelhof am Freitag, 13. März, vorsorglich geschlossen werden.

Um Hausarztpraxen und Krankenhäuser wirksam zu entlasten, richtet der Kreis Paderborn in Zusammenarbeit mit der Stadt Paderborn und der Kassenärztlichen Vereinigung eine Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle ein, die ab kommender Woche ihre Arbeit aufnimmt.

Wer sollte sich testen lassen?
Getestet wird nur bei begründeten Verdachtsfällen. Nach der Empfehlung des Robert Koch-Instituts ist der Verdacht auf eine mögliche Coronavireninfektion (COVID-19) dann begründet, wenn

  • Personen Kontakt hatten mit einem nachweislich Infizierten und Symptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen oder Fieber jeder Schwere haben oder sich irgendwie krank fühlen.
  • Personen aus vom RKI festgelegten Risikogebieten kommen und grippeähnliche Symptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen oder Fieber jeder Schwere haben.

In diesen Fällen sollte ein Test gemacht werden, also eine diagnostische Abklärung erfolgen.


Kann jeder die Anlaufstelle besuchen?
Nein! In der Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle wird nur getestet, wer vom Hausarzt eine Bescheinigung und vom Gesundheitsamt einen Termin bekommen hat. Das funkioniert wie folgt: Wer die Sorge hat, sich mit Coronaviren angsteckt zu haben, ruft seinen Hausarzt an. Der prüft am Telefon, ob es ein begründeter Verdachtsfall (im Sinne der o.a. Definition des RKI) ist. Ist der Hausarzt der Meinung, dass auf Coronaviren getestet werden sollte, faxt er eine Bescheinigung an unser Gesundheitsamt.  Warum Fax? Weil die meisten Arztpraxen immer noch mit Fax arbeiten. Der Patient bekommt im Telefonat mit dem Arzt eine Telefonnummer des Gesundheitsamtes genannt, unter der er einen Termin in der Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle vereinbaren kann.


Wie wird auf Coronavirus getestet?
Die Ärztin oder der Arzt entnimmt eine Probe aus den oberen oder tieferen Atemwegen. Zum Beispiel aus dem Nasen-, Hals oder Rachenbereich.
Die Proben werden anschließend an ein Labor geschickt, das mit einem speziellen Verfahren überprüft, ob der Patient sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert hat.


Was sind die Vorteile der neuen Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle?
Hausarztpraxen und Krankenhäuser werden wirksam entlastet. Hausärzte müssen keine Hausbesuche mehr machen. Möglicherweise infizierte Menschen stecken andere nicht im Wartebereich an. Außerdem sparen wir Schutzausrüstung, die bekanntlich knapp ist: Ein Arzt in der Anlaufstelle nimmt die Abstriche, der einen Anzug und  eine Maske benötigt. Wenn alle Hausärzte Abstriche nehmen, kommen wir derzeit locker auf 30 benötigte Kittel und Masken pro Tag. Übrigens: Die Masken sollen verhindern, dass jener Arzt, der einen Abstrich nach dem anderen macht, andere infiziert.

Da davon auszugehen ist, dass die Verdachtsfälle zunehmen, erlaubt eine solche Anlaufstelle eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsamt, Arztpraxen und medizinischen Einrichtungen. Das ist gut für die Betroffene selbst, die schnell Gewissheit haben, und für das Gesundheitsamt, das die Testergebnisse schnellstmöglich bekommt, um alle erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchsgeschehens ergreifen zu können.

Der Kreis Paderborn hat sich bewusst derzeit gegen einen „Drive-in“ entschieden. In der Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle nimmt ein Arzt den Abstrich und klärt im Gespräch mit dem Patienten seine Symptome ab, um gegebenenfalls auch medizinische Behandlung einzuleiten.

Wer begründet die Sorge hat, sich mit Coronaviren infiziert zu haben, sollte sich telefonisch an seinen Hausarzt oder das Kreisgesundheitsamt wenden,  05251 308-3333. An Wochenenden kann ein Arzt über den ärztlichen Bereitschaftsdienst 116117 erreicht werden.

Der Kreis Paderborn hat in Zusammenarbeit mit dem telefonischen Service Center der Stadt Paderborn ein Bürgertelefon unter der Telefonnummer 05251 88 122979 geschaltet. Bürgerinnen und Bürger erreichen das Infotelefon montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 12 Uhr für häufige Fragen und Antworten zum Corona-Geschehen. Das Bürgertelefon bietet keine medizinische Beratung an.

Das Gesundheitsamt hat ein Infotelefon Infektionsschutz geschaltet: Unter der 05251 308-3333 können Verdachtsfälle auf eine Corona-Virus-Infektion gemeldet werden, erreichbar montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr und samstags 12 bis 16 Uhr.

Hintergrundinformationen:
Das Coronavirus wird von Mensch zu Mensch übertragen, in erster Linie durch eine Tröpfcheninfektion, also beim Anhusten oder Anniesen. Die Inkubationszeit (Zeitraum von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit) beträgt bis zu 14 Tage.

Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus führt der WHO zufolge zu Symptomen wie Fieber, trockenem Husten und Abgeschlagenheit, in China wurden bei einigen Patienten auch Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen und Schüttelfrost berichtet. Einige Betroffene litten an Übelkeit, einer verstopften Nase und Durchfall.

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