05. Februar 2025
Öffentliche Führung „Ideologie und Terror der SS“ am Sonntag, 9. Februar um 15 Uhr in der Wewelsburg
Die Wewelsburg steht seit dem 12. Jahrhundert auf einem Bergsporn hoch über dem Almetal. In den Jahren 1933 bis 1945 geriet die Burg in den Fokus von Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, der das Renaissanceschloss mit seinem charakteristischen, dreieckigen Grundriss zu einer zentralen Versammlungsstätte für die SS ausbauen wollte. Die umfangreichen und schweren Bauarbeiten mussten seit 1939 von Häftlingen des am Ortsrand gelegenen Konzentrationslagers Niederhagen/Wewelsburg geleistet werden.
Am kommenden Sonntag, 9. Februar erfahren Gäste der Wewelsburg um 15 Uhr in einer öffentlichen Führung auch, wie die Häftlinge im Konzentrationslager lebten und litten.
Treffpunkt ist das Eingangsfoyer der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945 am Burgvorplatz.
Die deutschen Häftlinge des KZ Niederhagen bei Wewelsburg kamen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten. Eine kleine, die Lagerentwicklung prägende Gruppe, waren die Zeugen Jehovas - damals auch „Ernste Bibelforscher“ genannt. Sie sind eine Glaubensgemeinschaft, die in der nahen Erwartung des „Reiches Gottes“ auf Erden lebt. Durch ihre Weigerung, sich weltlichen Führern unterzuordnen und sich u.a. auch gegen den Hitler-Gruß zu stemmen, wurden sie von den Nationalsozialisten verfolgt und inhaftiert.
Bei der Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ handelt es sich um die einzige museale Gesamtdarstellung der Geschichte und Verbrechen der SS. Inhaltlich endet die Ausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet unter anderem die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern.
Die öffentliche Führung eignet sich ab 15 Jahren und dauert rund zwei Stunden. Die Teilnahme kostet pro Person 3 Euro. Karten können vor Ort oder online auf der Homepage www.wewelsburg.de erworben werden.
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