Das NSG „Almetal“ im Kreis Paderborn umfasst den ca. 8,9 ha großen Ausschnitt der geschützten oberen Almeaue unmittelbar an der Grenze zum Hochsauerlandkreis. Das Naturschutzgebiet ist zudem Teil des deutlich größeren FFH-Gebietes „Wälder und Quellen des Almetales“ (NATURA 2000 DE-4517-301), welches auf Seite des Kreises Paderborn talabwärts bis Siddinghausen reicht. Dabei wird die Almeaue beidseitig von großflächig bewaldeten, relativ steilen Hängen des Ringelsteiner und des Leiberger Waldes gesäumt.
Für das NSG „Almetal“ wie auch das größere FFH-Gebiet sind die Ausschnitte einer ehemals typischen, reich strukturierten Gewässer- und Auenlandschaft im Mittelgebirgsbereich wertbestimmend. Der Almelauf ist auf vielen Strecken sehr naturnah - mit Kolken, Uferabbrüchen oder flach überströmten Bereichen, was sich in einer vielfältigen Flora und Fauna niederschlägt. Gesäumt wird der Alme von Hochstaudenbeständen und unterschiedlich dicht stehende Erlen. Hochstaudensäume und Gehölzreihen ziehen sich zudem entlang von Gräben durch die Almeaue und schaffen so vernetzende Strukturen zwischen den Grünlandflächen.
Durch das NSG „Almetal“ führt der Mühlgraben zum Multhäupter Hammer, einem früheren Schmiedehammer aus dem 17. Jahrhundert, wo heute Strom erzeugt wird. Der Mühlgraben entzieht dem Almelauf einen Teil des Wassers, weshalb die Alme auf dieser Strecke nur wenig Wasser führt.
Die Grünlandnutzung im Almetal wird stark vom Wasserhaushalt bestimmt. Insbesondere an den Rändern der Aue ist der Einfluss des Hangdruckwassers bemerkbar, das stellenweise als Sickerquelle austritt. Diese Bereiche bleiben häufig von regelmäßiger landwirtschaftlicher Nutzung ausgespart, so dass sich hier flächenhafte Hochstaudenfluren und Seggensümpfe gebildet haben.
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