Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

Naturschutzgebiet „Almetal“


Geschichte des Multhäupter Hammers

Multhäupter Hammer (Foto: Biologische Station Kreis Paderborn - Senne e.V.) 
Multhäupter Hammer (Foto: Biologische Station Kreis Paderborn - Senne e.V.)

Im Dezember 1612 brachte ein Orkan im Ringelsteiner Wald, der damals dem Haus Büren gehörte, schwere Sturmschäden mit sich. Die großen Mengen von Buchen- und Eichenholz wurden kurzfristig zu Holzkohle verarbeitet, um sie nicht verrotten zu lassen. Zum Absatz der Holzkohle wurde 1613 ein Schmiedehammer in Ringelstein gebaut. Mit der Kraft des im Mühlgraben abgezweigten Almewassers wurden hier Hämmer betrieben, die das in Schmelzöfen hergestellte und von Schlacke befreite Roheisen ausschmiedeten.

Im dreißigjährigen Krieg verfiel die Anlage, wurde nach 1656 von holländischen Unternehmern aber wieder aufgebaut. Zehn Jahre später wurde der Betrieb wieder aufgegeben, und der Hammer fiel den Bürener Jesuiten zu.

Es gab lange Zeit Streit um den Multhäupter Hammer, da die adligen Familien aus Alme ihre Fischereirechte durch das Stauwehr an der Alme beeinträchtigt sahen. In der sogenannten „Hammerschlacht“ wurden 1667 die neuen Wasserwehre der Jesuiten von 200 Bauern aus Alme, die vom dortigen Landadel entsandt waren, zerstört. Erst zwei Jahre später waren die Streitigkeiten beigelegt.

Aufgrund von Holzmangel für die Eisenverhüttung wurde der Betrieb in den Folgejahren gedrosselt, 1704 dann völlig ausgesetzt. Der siebenjährige Krieg brachte erneut die völlige Zerstörung der Anlage. Nach Auflösung des Jesuitenordens ging der Hammer 1773 an das Haus Büren zurück, kurz darauf wurde mit einem Unternehmer ein Vertrag über die Errichtung eines neuen Eisenhammers sowie eines Breithammers zur Herstellung von Blechen unterhalb des bisherigen Standorts geschlossen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden dann ausschließlich Bleche hergestellt, Mitte des 19. Jahrhunderts ging das Eisengewerbe in Ringelstein nieder. 1881 wurden die Gebäude zur Holzstofffabrik umfunktioniert, die 1917 an die Grafen von Spee, die heutigen Besitzer überging. Die hier eingerichtete Holzschleiferei gehörte zu einer Papierfabrik in Alme. Heute wird im Multhäupter Hammer mit Hilfe der Wasserkraft Strom erzeugt.

 

Kontakt

Frau Mende
05251 308-6651
05251 308-6699
mendes@kreis-paderborn.de

Weitere Infos

Karte
Rechtsgrundlage
 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
E-Mail senden

 
RAL Gütezeichen
Vorbildliches Europa-Engagement als „Europaaktive Kommunen“