Im Rahmen der Grünlandnutzung war die Flößwiesenwirtschaft früher sehr verbreitet. Mit einem ausgeklügelten Flößgrabensystem wurde das Wasser angestaut und über die Wiesen geleitet. Dies hatte nicht den Zweck einer Bewässerung, sondern diente der Düngung; im Wasser mitgeführte organische Stoffe setzen sich als Schwebstoffe ab. Gleichzeitig wurde das Wachstum der Gräser durch die Erwärmung des Bodens, die sich durch die Wasserüberstauung im zeitigen Frühjahr ergab, begünstigt. Mit der Einführung des Mineraldüngers wurde die Flößwiesenwirtschaft unrentabel. Im NSG „Lothewiesen“ sind als Relikte dieser ehemaligen Bewirtschaftungsform heute noch die alten Flößgräben zu erkennen. Im Frühjahr weisen die Gräben einen hohen Wasserstand auf.
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