Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

Naturschutzgebiet „Schwarzbachtal“


Totholz im Wald

Liegendes Totholz (Foto: M. Weber) 
Liegendes Totholz (Foto: M. Weber)

Der Begriff Totholz ist ein Sammelbegriff für abgestorbene Bäume oder deren Teile. Unterschieden wird dabei zwischen stehendem Totholz (Trockenholz) und liegendem Totholz (Moderholz). Miteinbezogen sind aber auch alle geschädigten, kranken oder absterbenden Bäume, Sträucher und deren Teile. Totholz ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Wald. Bei der beginnenden Zersetzung löst sich zunächst die Borke vom Stamm. Gleichzeitig erfolgt eine Besiedlung durch verschiedene Insektenarten wie Käfer, Fliegen, Spinnen oder Holzwespen. Pilze und Bakterien bauen den äußeren Teil des Holzkörpers, der aus Bast und Splint besteht, schnell ab. Der innere etwas langlebigere Holzkörper wird anschließend von Pilzgeflechten durchzogen, die das Kernholz wiederum für die Nutzung durch Insekten aufschließen. Eine große Insektenzahl lockt entsprechend viele Räuber, z. B. Spechte an. In der letzten Zersetzungsphase entsteht aus dem Holz lockeres organisches Substrat, der sogenannte Mulm, der von Asseln und Würmern besiedelt und weiter abgebaut werden kann.

Das Totholz aus Buche und Weichholzarten wie Birke und Erle zersetzt sich im Wald innerhalb von 30, das der Eiche innerhalb von 50 Jahren; wobei liegendes Totholz deutlich schneller abgebaut wird als stehendes.

Totholz bietet auch Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten, Schutz, Schlafplatz und Brutgelegenheiten für zahlreiche Tierarten, die nicht direkt an den Abbauprozessen beteiligt sind. So finden hier z. B. Amphibien Unterschlupf und in den Wänden alter Höhlen leben gefährdete Käferarten. Die kleine Waldameise richtet ihre Kolonien ausschließlich im Totholz ein. Auch Kleinsäuger und Vögel profitieren von totholzreichen Wäldern; einige Arten können ohne Totholz nicht überleben.

Das zersetzende Holz hat aber auch für den Wald selbst wichtige Funktionen. Totholz sichert die Bodenfruchtbarkeit und versorgt den Wald mit Nährstoffen. Es kann den Waldboden stabilisieren und einer Bodenerosion vorbeugen.

Nach der Bundeswaldinventur des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz liegen im deutschen Wald 11,5 m3 Totholz / Hektar. „Davon ist ca. ein Fünftel stehendes Totholz; ein Fünftel entfällt auf Wurzelstöcke. Überdurchschnittlich hohe Totholzvorräte kommen im Staatswald (Land; 15,5 m3/ha) und im Körperschaftswald (13,7 m3/ha)vor; unterdurchschnittliche Mengen finden sich im Privatwald (8,4 m3/ha). Besonders große Totholzvorräte gibt es in Baden-Württemberg (19,1 m3/ha), Thüringen (17,8 m3/ha), im Saarland (16,6 m3/ha), in Rheinland-Pfalz (13,6 m3/ha) und in Bayern (12,9 m3/ha). Mögliche Einflussfaktoren für diese überdurchschnittlichen Werte sind die Stürme zu Anfang und Ende der 1990er Jahre. In Baden-Württemberg wurde nachgewiesen, dass besonders viel Totholz in Sturmschadensgebieten liegt. Aber auch Baumarten des stehenden Vorrates, die Vorratshöhe oder Intensität der Erschließung sowie die Holzmarktsituation sind Gründe für hohe Vorräte“ (Quelle: http://www.bundeswaldinventur.de/enid/4p.html).

 

Kontakt

Frau Heuermann
05251 308-6653
05251 308-6699
heuermannd@kreis-paderborn.de

Weitere Infos

Karte
Rechtsgrundlage
 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
E-Mail senden

 
RAL Gütezeichen
Vorbildliches Europa-Engagement als „Europaaktive Kommunen“