Naturschutzgebiet „Waldbachtal“

Die ehemaligen Fischteiche am Forsthaus Waldbach haben sich zu einem wertvollen Feuchtbiotop für Kriechtiere (Reptilien) und Lurche (Amphibien) entwickelt.

Insbesondere die Amphibien sind auf solche Feuchtgebiete angewiesen, da ihr Leben eng an das Wasser gebunden ist. Im Frühjahr suchen sie zum Ablegen ihrer Eier (Laich) ihre Laichgewässer auf. Die geschlüpften Larven, bei den Froschlurchen Kaulquappen genannt, verbringen die erste Lebensphase im Wasser. Nach der sogenannten Metamorphose, einer Umgestaltung des Körpers, beginnen die Amphibien ihr Landleben. Meist kehren sie dann nur noch zur Fortpflanzungszeit ins Wasser zurück.
Im Gegensatz zu den Reptilien trägt die Haut der Amphibien kein Schuppenkleid, sie ist wasserdurchlässig und kaum verhornt. Dadurch sind sie zeitlebens an Feuchtbiotope gebunden. Schutz vor Feinden bietet ihnen ihre Fähigkeit, Schleim mit Giftstoffen aus ihrer Haut abzusondern.

Die Nahrung der Amphibien setzt sich hauptsächlich aus Würmern, Schnecken, Insekten und anderen Gliedertieren zusammen. Somit können sie in naturnahen Gärten, in denen sie sich von selbst ansiedeln sofern ihnen geeignete Habitate zur Verfügung stehen, die Funktion von biologischen Schädlingsbekämpfern übernehmen.

In den vergangenen Jahren sind die Bestände der Amphibien durch die weitgehende Zerstörung und Verkleinerung ihrer Lebensräume stark zurück gegangen. Vor allem das Verschwinden von Kleingewässern aufgrund von Verfüllung oder Überbauung sowie der stark zugenommene Fahrzeugverkehr gelten als Ursachen für den Rückgang. Demzufolge stehen seit 1980 alle Amphibienarten gemäß Bundesarten-schutzverordnung unter besonderem Schutz. Nach dem Bundes-naturschutzgesetz ist es zudem verboten, Amphibien, deren Laich und Larven der Natur zu entnehmen, z.B. um sie in einem Gartenteich anzusiedeln.