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Naturschutzgebiet „Rosenberg“


Artenportrait Neuntöter

Neuntöter-Männchen (Foto: Dr. B. Stemmer) 
Neuntöter-Männchen (Foto: Dr. B. Stemmer)

Neuntöter haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgrund der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft in ihrem Bestand sehr stark abgenommen. Sie benötigen als Lebens- und Nahrungsraum eine Landschaft, die reich an Hecken und Gebüschen sowie insektenreichen Ruderal- und Saumstrukturen und mageren Grünlandflächen ist. Ihre Nester legen sie bevorzugt in dichten Dornensträuchern an. Hier finden sie auch ihre Nahrung, die vorwiegend aus größeren Insekten aber auch aus kleinen Mäusen, Eidechsen und sogar Vögeln bestehen kann. Der Neuntöter besitzt einen kräftigen Schnabel mit einem ausgeprägten Haken und einer leichten Zähnung am Oberschnabel, mit dem er auch diese größeren Tiere erbeuten kann. Bekannt ist der Neuntöter durch sein Verhalten geworden, Beutetiere auf Dornen aufzuspießen und so eine Art Vorratslager anzulegen. Neuntöter sind mit einer Körperlänge von 16-18cm Länge etwas größer als der Haussperling. Die Männchen sind durch ihren rotbraunen Rücken und den schmalen schwarzen Augenstreifen besonders auffällig gefärbt, während die Weibchen eine einfarbig bräunliche Oberseite und eine weniger deutliche Gesichtsmaske aufweisen. Die auffällige Färbung des Männchens hat auch zur Bezeichnung „Rotrückenwürger“ für diese Art geführt.

Neuntöter – vor allem die Männchen – sitzen gern auf Ansitzwarten, z. B. Zaunpfosten. Von hier überblicken sie ihr Revier, putzen oder sonnen sich und starten von hier aus zu ihren Jagdflügen. Haben sie ein Beutetier erspäht, können sie blitzschnell von ihrem Jagdansitz auffliegen. Beobachtet werden kann der Neuntöter auch, wenn er auf seiner Beutesuche an einer Hecke entlang fliegt. Bevor er sich auf seine Beute stürzt, verharrt er oft für kurze Zeit im Rüttelflug.

Neuntöter sind Langstreckenzieher, die den Winter südlich des Äquators in Nordostafrika und Südafrika in Bereichen mit Dornbusch- und Trockensavannen verbringen. Im Frühjahr ziehen die mitteleuropäischen Neuntöter dann nach Norden, wo sie frühestens Anfang Mai in ihren Brutgebieten eintreffen und ihr Revier besetzen.

Die Hauptbrutzeit liegt zwischen Mai und Juni. In dieser Zeit erfolgt eine einzige Jahresbrut, bei der innerhalb von zwei Wochen fünf bis sechs Eier ausgebrütet werden. Die Nestlingszeit beträgt weitere zwei Wochen; aber auch danach werden die Jungvögel noch eine Zeit lang von den Alttieren mit Futter versorgt bis sie völlig selbstständig sind. Bereits im August verlassen die Neuntöter - zunächst die Altvögel und dann ein bis zwei Wochen später auch die Jungvögel - unsere Gegend wieder und ziehen in ihre Überwinterungsgebiete nach Afrika.

Nach Anhang I der europäischen Vogelschutzrichtlinie gehört der Neuntöter zu den besonders geschützten Arten. Der Gesamtbestand in Nordrhein-Westfalen wird auf 7.000 Brutpaare geschätzt. Der Erhaltungszustand der Gesamtpopulation in NRW wird als ungünstig / unzureichend eingestuft.

 

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