Im Bereich der Bleikuhlen kommen von Natur aus blei- und zinkhaltige Gesteine vor, die vermutlich bereits ab dem 12. Jahrhundert abgebaut wurden. Zunächst wurden bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts ausschließlich Bleierze im Tagebaubetrieb im Bereich der heutigen Bleikuhle gewonnen, danach erfolgte eine Wiederaufnahme der Bergbautätigkeiten in der Mitte des 19. Jahrhunderts, wobei mittels Schächten und Stollen nach Galmeierzen gesucht wurde. Diese wurden vom Wäschebachtal südlich der Bleikuhle in den Berg hineingetrieben. „Galmei“ ist der Sammelbegriff für schwefelfreie Zinkerze; hauptsächlich sind dies Zinkspat (Zinkkarbonat) u. Kieselzinkerz (Zinksilikat). Schlacke und Abraum wurden in der unmittelbaren Umgebung wieder abgelagert. Das gewonnene Gestein weist im Gebiet einen recht hohen Zinkgehalt von 35 % auf. Der wieder aufgenommene Bergbau wurde ca. 40 Jahre später bereits wieder eingestellt, weil Absatzschwierigkeiten auftraten. Auch Versuche, während des Ersten Weltkriegs und in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts den Abbau wieder aufzunehmen, waren nicht wirtschaftlich, so dass der Bergbau in dieser Zeit endgültig eingestellt wurde. Die Spuren des Bergbaus prägen aber noch heute das Gebiet. Das gilt besonders für die Bleikuhle.
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