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Naturschutzgebiet „Boker Heide“


Der Brachvogel

Großer Brachvogel (Foto: Biologische Station Kreis Paderborn - Senne e.V.) 
Großer Brachvogel (Foto: Biologische Station Kreis Paderborn - Senne e.V.)

Durch seinen markanten Ruf (ein flötender Gesang), aber auch mit dem langen, gebogenen Schnabel ist der Große Brachvogel eine auffällige Erscheinung. Er besiedelt extensiv bewirtschaftete Grünlandflächen, wobei er mageres Feuchtgrünland bevorzugt, da dort günstige Bedingungen durch schüttere und niedrige Vegetation herrschen. Die artenreichen Feuchtwiesen weisen ein höheres Nahrungsangebot auf als die intensiv genutzten Grünlandflächen. Der Brachvogel stochert mit seinem langen Schnabel im Boden nach Kleintieren. Der Große Brachvogel braucht eine weite offene Landschaft ohne Sichtbarrieren. Er möchte seinen Feind frühzeitig sehen und sich dann durch Ducken in der Vegetation verstecken.

Das Nest besteht aus einer einfachen Bodenmulde mit meist 4 Eiern. Die Brut beginnt Ende April / Anfang Mai und nach ca. 30 Tagen schlüpfen die Küken. In der heutigen Landwirtschaft haben die Jungvögel kaum noch eine Chance. Durch frühe Mahd werden oft schon die Gelege zerstört. Aber auch junge Brachvögel verenden häufig. Im gedüngten Grünland ist das Gras sehr dicht und hoch und trocknet dadurch schlechter ab. Durch diese Nässe erkranken die jungen Brachvögel häufig. Der Brachvogel ist jedoch sehr standorttreu und kehrt in das alte Brutrevier zurück, auch wenn die Bedingungen nicht optimal sind. So versucht er sogar auf Maisäcker zu brüten.

Der Große Brachvogel ist in NRW "stark gefährdet", da die Bestände innerhalb der letzten 25 Jahre um mehr als 20% abgenommen haben. Gefährdungsursachen sind:

  • der Verlust geeigneter Brutbiotope infolge der Abnahme des Grünlandanteils und der landwirtschaftlichen Nutzfläche insgesamt
  • Rückgang extensiver Wiesen und Weiden durch fortschreitende Nutzungsintensivierung (starke Düngung, frühe Mahdtermine, Entwässerung)
  • hohe Gelege- und Jungenverluste auf konventionell genutzten Acker- und Grünlandflächen durch häufige Bearbeitungsgänge oder hohen Viehbesatz
  • hoher Feinddruck, z.T. freilaufende Hunde und Katzen

Innerhalb der Naturschutzgebiete im Kreis Paderborn hat sich der Bestand der Brachvögel stabilisiert. Mit speziellen Bewirtschaftungsauflagen werden eine späte Mahd (ab 15. Juni) und Düngeverzicht auf einigen Grünlandflächen vereinbart, um die Lebensraumansprüche des Brachvogels zu verbessern.

 

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