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Naturschutzgebiet „Elser Holz-Rottberg“


Kopfweiden

Kopfweiden (Foto: Kreis Paderborn - Umweltamt) 
Kopfweiden (Foto: Kreis Paderborn - Umweltamt)

An Gräben und entlang der Grundstücksgrenzen sind teilweise Kopfweiden vorhanden. In früheren Zeiten wurden frisch geschnittene, armdicke Weidenäste häufig als Pfähle für den Zaunbau verwendet. Diese Pfähle haben dank der hohen Regenerationskraft der Weide in feuchten Böden wieder Wurzeln getrieben und an den Schnittstellen neues Astwerk gebildet. Die neu ausgetriebenen Ruten wurden im Abstand von mehreren Jahre abgeschnitten – die Kopfweide „geschneitelt“ – und das Holz wirtschaftlich genutzt. Neben der Nutzung als Baumaterial (zusammen mit Lehm als Fachwerk) fanden dünne, biegsame Ruten für die Korbflechterei und stärkeres Holz als Brennmaterial Verwendung. Durch regelmäßiges Schneiden der Triebe kommt es im oberen Bereich des Stammes zu einer zunehmenden Verdickung; es entsteht der „Kopf“ der Weide.

Ist eine Weide einmal als Kopfweide entwickelt, ist das regelmäßige Abschneiden des zuwachsenden Holzes erforderlich, damit der Baum durch das Gewicht der Äste nicht auseinanderbricht. Die Pflege der Kopfweiden wird heute z. B. durch engagierte Eigentümer, Flächenbewirtschafter, Vereine oder die Biologischen Station Kreis Paderborn – Senne durchgeführt. Zusätzliche ehrenamtliche Personen sind sehr willkommen!

Kopfweiden bieten für viele Tierarten, wie Fledermäuse und Eulen wertvolle Lebensräume, da sich im Laufe der Zeit im weichen Holzkörper zunehmend Hohlräume ausbilden, die als Bruträume genutzt werden können.

Aber nicht nur seltene Tierarten profitieren von Weiden, von denen es in Nordrhein-Westfalen 18 verschiedene Arten gibt. Etwa 500 heimische Insektenarten nutzen die verschiedenen Baum- und Strauchweiden als Nahrungsgrundlage, darunter Blattläuse, Schmetterlinge, Wildbienen und Käfer wie der rothalsige Weidenbock, der eine Körperlänge von ca. 2 cm aufweist. Diese Vielfalt an Insekten bedeutet wiederum eine gute Nahrungsgrundlage für verschiedene Vogelarten sowie für räuberisch lebende Insekten. Zu diesen gehört z. B. das Grüne Heupferd, dessen sommerlicher Gesang aus Bäumen und Sträuchern auch im Naturschutzgebiet Elser Holz / Rottberg als lautes Schwirren über Entfernungen von bis zu 50 m zu hören ist.

 

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