Im Eggevorland östlich von Lichtenau liegt der Moorkomplex des „Eselsbetts“. Erstmals als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde das Gebiet 1970 in einer Größe von 12 ha. Nach mehreren Erweiterungen gehören auch die umgebenden Grünlandflächen sowie eine ehemalige Fischteichanlage, die naturnah umgestaltet wurde, mit zum heutigen Naturschutzgebiet, das eine Fläche von ca. 120 ha umfasst.
Beim Eselsbett handelt es sich um ein Hangquellmoor. Regenwasser des niederschlagsreichen Eggegebirges sammelt sich und tritt über stauenden Schichten an Quellhorizonten zu Tage. An feuchteren Stellen, wo das Wasser nicht gleich abfließt, wachsen Torfmoose. Durch ihr großes Wasserspeichervermögen und ihre Fähigkeit an den Spitzen weiter zu wachsen, während der untere Teil abstirbt, bauen Torfmoose über Jahre organische Substanz, den Torf auf. Wie in einigen anderen Mooren des Eggeraums, gab es bis zur ersten Unterschutzstellung des Gebietes auch im Eselsbett Torfabbau.
Der im Zentrum des Naturschutzgebiets gelegene zentrale Moorköper ist das eigentliche „Eselsbett“. Südlich und westlich an den offenen Moorkörper angrenzend wachsen heutejunge Birkenwäldchen, wo bis vor 15 Jahren noch Fichten standen. In die anderen Richtungen ist das Eselsbett von Feucht- und Nasswiesen und Borstgrasrasen umgeben. Diese Lebensräume mit ihrer hoch spezialisierten Pflanzen- und Tierwelt bestimmen den Wert des Gebietes für den Naturschutz.
Ein Großteil der Flächen befindet sich im Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen und wird landwirtschaftlich extensiv, d. h. ohne Düngung und ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ge- nutzt. Die Beweidung der Flächen erfolgt mit einer reduzierten Tierzahl, um Trittschäden durch das Weidevieh auszuschließen.
Innerhalb des Naturschutzgebietes sind mehrere größere und kleine Stillgewässer vorhanden, die von Röhrichtzonen und Seggenriedern umgeben sind.
Zusammen mit dem „Schwarzen Bruch“ bildet das FFH-Gebiet „Eselsbett und Schwarzes Bruch“ (Natura 2000 DE-4319-301) den größten und wertvollsten Moorkomplex des Eggegebirges.
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